Ausgangslage. O.K. aus M. ist 58 Jahre alt, verheiratet und erwerbstätig. Für seine private Altersvorsorge zahlt der Familienvater in die Säule 3a ein, um vom Steuervorteil zu profitieren. Wegen der mageren Rendite zweifelt er am Sinn dieser Sparform und fragt sich, ob er weiter auf das Bankkonto einzahlen oder zusätzliche Fondsanteile kaufen soll.

Magere Rendite. Noch 2002 bot die Thurgauer Kantonalbank einen der besten Zinssätze auf den Konten der Säule 3a. 2,75 Prozent wurden damals auf diesen gebundenen Vorsorgeguthaben als Jahreszins gutgeschrieben. Seither ist der Zinssatz kontinuierlich gefallen und steht heute mit noch 1,6 Prozent auch im Konkurrenzvergleich fast am Ende der Rangliste. Allerdings ist O.K. damit rückblickend noch gut gefahren. Beim 3a-Fonds der Swisscanto mit 45 Prozent Aktienanteil musste er in den letzten zehn Jahren mit einer Rendite von 1,27 Prozent pro Jahr vorliebnehmen. Was ihn noch mehr ärgern dürfte: Mit dem Fondsprodukt hat O.K. einen gewichtigen Vorteil dieser Sparvariante bei der Steuerplanung teilweise ausgebremst.

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Steuervorteil. Einzahlungen in die Säule 3a dürfen vom steuerbaren Einkomen abgezogen werden. In diesem Jahr liegt der Betrag, den Erwerbstätige mit Pensionskassenanschluss maximal einzahlen dürfen, bei 6682 Franken. Bei einem Grenzsteuersatz von 30 Prozent können damit rund 2000 Franken Steuern gespart werden. Allerdings muss das Guthaben bei der Auszahlung versteuert werden – getrennt vom übrigen Einkommen und zu einem reduzierten Satz. Doch genau da liegt die Krux mit dem Aktienfonds. Kursgewinne auf Aktien sind steuerfrei. Verpackt in ein Produkt der Säule 3a, unterliegen sie jedoch plötzlich dem Fiskus.Abgesehen von der mageren Rendite ist deshalb Aktiensparen in der gebundenen Vorsorge wenig sinnvoll.

Wie weiter? Einzahlungen in die Säule 3a sind wegen des Steuerspareffekts sinnvoll. Wegen der unsicheren Aussichten erscheint das Konto aber sinnvoller. Allerdings sollte O.K. ein Konto mit attraktiveren Zinskonditionen wählen.