Ausgangslage. Die Eheleute R.T. sind 65 Jahre alt. Nebst der AHV-Rente lebt das Paar von den laufenden Vermögenserträgen. Es besitzt zwei unbelastete Immobilien im Wert von 1,5 Millionen Franken. Dazu hält es Wertschriften in der Höhe von knapp 2 Millionen Franken. Das Anlageziel ist auf Sicherheit und Kaufkrafterhaltung ausgerichtet.
Sinnvolle Politik. Die unbelasteten Immobilien bilden die Basis der Anlagepolitik. Das Wertschriftenvermögen ist zu 85 Prozent in kurzfristigen Anleihen von Schuldnern mit mittlerer bis guter Bonität angelegt und zu 15 Prozent in Aktien. Mit dieser Anlagepolitik können die Anlageziele grundsätzlich erreicht werden.
Währungsrisiko zu gross. Anleihen in Fremdwährungen versprechen höhere Zinsen als Frankenanlagen. Dem stehen aber teilweise grosse Währungsrisiken gegenüber, die den Zinsvorteil vollständig zunichtemachen können. Diese Risiken wurden am Euro und am britischen Pfund, die innert Jahresfrist knapp zehn Prozent zum Franken verloren, besonders gut sichtbar. Alleine durch diesen Währungsverlust sank die Rendite des Portfolios um drei Prozent.
Hohe Steuerbelastung. Die hohen Nominalzinsen von Fremdwährungsanleihen unterliegen der ordentlichen Einkommenssteuer. Ein allfälliger Währungsverlust kann aber nicht in Abzug gebracht werden. Darum müssen auch steuerliche Aspekte bei der Beurteilung von Anleihen in Fremdwährungen berücksichtigt werden.
Wie weiter? Die Zusammensetzung des Obligationenportfolios muss im Hinblick auf den hohen Anteil an Anleihen in Euros und in britischen Pfund überprüft werden. Wir empfehlen eine Umschichtung in Anleihen in Franken und rohstoffreichen Währungen wie norwegischen Kronen oder kanadischen, neuseeländischen und australischen Dollars. Zudem sollten Obligationen von Schuldnern mit erstklassiger Bonität bevorzugt werden.