Es war ein Überraschungscoup. Die Stadtverwaltung von Zug versandte 2016 eine Pressemitteilung, in der mitgeteilt wurde, dass ab sofort Gebühren mit der Digitalwährung Bitcoin bezahlt werden können. Zwar gab es eine Deckelung von maximal 200 Franken, doch das stand im Kleingedruckten. Die Marketingaktion, mit der sich die Zuger Behörden ein kryptofreundliches Image verpassen wollten, zahlte sich aus. Deutsche, britische und US-Medien berichteten über die Zuger Pioniertat. Egal, dass die wenigsten wussten, wo genau auf der Landkarte Zug zu finden ist.  

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2021 weitete man das Angebot aus. Die Finanzdirektion des Kantons Zug erlaubte zuerst natürlichen, dann auch juristischen Personen, ihre Steuern mittels Kryptowährungen zu zahlen. Mit dieser Auflage: Es kann nur zwischen Bitcoin und Ether ausgewählt werden. Und der Betrag ist auf 100’000 Franken beschränkt. «Da dieses Angebot so gut genutzt wurde, haben wir es Anfang Jahr ausgebaut», sagt der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler gegenüber der «Handelszeitung«. Und so können die Zuger Steuerzahlenden seit Beginn dieses Jahres bis zu 1,5 Millionen Franken mit Krypto bezahlen. 

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