Die Aktie des Google-Eigentümers Alphabet fiel am Mittwoch so stark wie seit mehr als drei Monaten nicht mehr, da Bedenken bestehen, dass der neue Chatbot mit künstlicher Intelligenz, Bard, ungenaue Antworten liefern könnte. 

«Alphabets Präsentation von Bard am 6. Februar war nicht überzeugend», sagte Technologieanalyst Mandeep Singh von Bloomberg Intelligence. In einem Fall wurde Bard nach neuen Entdeckungen des James Webb Weltraumteleskops gefragt. In einer seiner Antworten sagte Bard, dass das Teleskop verwendet wurde, um die ersten Bilder eines Planeten ausserhalb des Sonnensystems der Erde zu machen, während die NASA sagt, dass diese Bilder von einem anderen Teleskop gemacht wurden.

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Google teilte mit, dass die Antwort von Bard «die Bedeutung eines rigorosen Testprozesses unterstreicht». Das Unternehmen teilte mit, es werde externes Feedback mit seinen eigenen internen Tests kombinieren, um sicherzustellen, dass die Antworten von Bard «hohe Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Realitätsnähe erfüllen».

Die Prüfung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Kampf um die genaueste und effektivste Suchmaschine eskaliert. Am Montag stellte Google Bard vor, dessen zugrundeliegende Technologie schliesslich in Google.com integriert werden soll. Am nächsten Tag gab Microsoft bekannt, dass sie einen Cousin von ChatGPT in Bing integrieren wird.

Am Mittwoch veranstaltete Google eine Pressekonferenz in Paris, auf der weitere Einzelheiten über die Fortschritte des Unternehmens bei der Integration von künstlicher Intelligenz in die Suche bekannt gegeben wurden.

«Die allgemeine Stimmung ist, dass ChatGPT und die Ankündigung von Microsoft Bing ein Narrativ geschaffen haben, dass Googles Geschäftsmodell für die Suche bedroht ist», sagte Mark Riedl, Professor am Georgia Institute of Technology.

Die Alphabet-Aktie verlor am Mittwoch in New York rund 9 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Kursrückgang seit dem 26. Oktober. 

tim/Bloomberg

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