Der Preiszerfall in vielen ausländischen Märkten wird jedoch überschätzt. Wirklich günstiger sind Immobilien eigentlich nur in den USA geworden, in Spanien und in Griechenland. Es ist aber fraglich, ob der Tiefpunkt schon erreicht ist. Wer trotzdem kaufen will, muss sich der zusätzlichen rechtlichen Schwierigkeiten bewusst sein und auch der entsprechenden steuerlichen Auswirkungen. Zum Kauf raten kann man nur jenen, die sich im lokalen Immobilienmarkt auskennen.
Italien
Für Schweizer sind die Grenzregionen in Italien interessant, weil sie schnell erreichbar sind. Nach Varese dauert es von Lugano mit dem Auto nur 43 Minuten. Das lohnt sich, denn der Wohnquadratmeter kostet in Varese gemäss der italienischen Agenzia del Territorio nur 3100 Franken, während er in Lugano mit 8300 Franken zu Buche schlägt. In Como wiederum sind die Preise etwas höher, bei rund 5000 Franken pro Quadratmeter.
Griechenland
Der Bauboom auf dem Peloponnes war nicht derart übertrieben wie etwa in Spanien. Deshalb herrscht in den touristisch attraktiven Gebieten keine Ausverkaufsstimmung. Aber die Preise für Ferienimmobilien auf den griechischen Inseln sind günstiger als an der Côte d’Azur in Frankreich. Auf der Insel Rhodos gibt es an guten Lagen gemäss Engel & Völkers den Wohnquadratmeter ab 1200 Euro, an Toplagen kostet er bis 6000 Euro.
Frankreich
Die Preise für Immobilien in Frankreich notieren nur wenig unter den Höchstständen. Wegen der Eurokrise könnten sie allerdings noch etwas sinken. An den begehrten Ferienorten an der Côte d’Azur dürften die Preise aber hoch bleiben. An guten Lagen müssen dort gemäss dem Immobilienmakler Engel & Völkers 10 000 bis 14 000 Euro pro Wohnquadratmeter bezahlt werden. An sehr guten Lagen sind es sogar bis zu 35 000 Euro.
Spanien
In vielen spanischen Ferienregionen reihen sich die «Se vende»-Schilder aneinander. Der Bauboom wurde hier übertrieben, vor allem an den Küsten des Festlandes. Im Nobelort Marbella kostet der Quadratmeter Wohnfläche gemäss Engel & Völkers zwischen 1500 Euro an sehr guten Lagen und 3500 Euro an Toplagen in erster Strandlinie. Auf den spanischen Inseln wird es teurer, auf Mallorca, in Son Vida, kostet er zwischen 6000 und 10 000 Euro.
USA
Die Hauspreise in den USA sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, die Fallgeschwindigkeit hat sich in jüngster Zeit aber verlangsamt. Wenn Ausländer eine Ferienimmobilie in den USA kaufen, steht diese meist im Sonnenstaat Florida. Der Medianpreis für ein Tophaus mit fünf oder mehr Schlafzimmern beträgt gemäss Zillow Home Value Index 300 000 Dollar. Mit zwei Schlafzimmern sind es noch 123 000 Dollar.
Portugal
Portugal hat es nie geschafft, auf Touristen dieselbe Anziehungskraft auszuüben wie Spanien. An der Algarve im Süden des Landes sind die Preise inzwischen ähnlich hoch wie an den spanischen Festlandküsten. In Portugal wurde der Bauboom auch nicht derart übertrieben. In Quinta do Lago (Algarve) kostet der Quadratmeter gemäss Engel & Völkers an guten Lagen zwischen 1500 und 2500 Euro, an sehr guten Lagen sogar bis zu 6000 Euro.