• Der Kunde.
  • Als Kunde stellte sich für BILANZ der Berner Unternehmer Ewald Schmutz für das Mystery Shopping zur Verfügung. Er beauftragte seinen Treuhänder, Peter Grandjean aus Biel, bei den Banken Anlagevorschläge für die Verwaltung seines Vermögens einzuholen. Der geschiedene Vater von zwei erwachsenen Töchtern ist Ende 50 und gab vor, aus dem Verkauf seiner Firma einen Erlös von 3,5 Millionen zu erzielen, aus dessen Erträgen er künftig seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte. Die Informationen enthielten bewusst Lücken, etwa die Renditeerwartung des Kunden. Im Brief wurde jedoch die Möglichkeit eingeräumt, Nachfragen zu stellen. Wegen Auslandaufenthalts des Kunden waren persönliche Treffen in der Vorselektion nicht möglich.

  • Die Bankenwahl.
  • Angefragt wurden 60 Schweizer Banken, davon 6 Universalbanken national wie die Grossbanken, 23 Universalbanken regional sowie 31 Privatbanken.

  • Die Vorselektion.
  • Aus den 46 eingegangenen Vorschlägen wurden 18 für die Endausmarchung selektioniert, je 6 pro Kategorie. Bei der Vorselektion kam es darauf an, ob der Kundenberater Nachfragen gestellt hatte, der Vorschlag pünktlich eingetroffen war und wie detailliert die Unterlagen waren – etwa ob Bank und Berater vorgestellt wurden und eine Kontaktadresse angegeben war.

  • Die Benotung.
  • Die 18 gewählten Vorschläge wurden durch das Institut für Vermögensaufbau (IVA) in München anhand von rund 60 Punkten analysiert. Die Kriterien reichten von der Gesamtpräsentation bis zum einzelnen Produkt mit seinen Kosten und Risiken. Punkte gab es unter anderem für die Darstellung der Marktlage, die Vermögensaufteilung, die Produktwahl, das Risikoprofil, die Risikoaufklärung und vor allem für die Kosten – auch die versteckten. Die Punkte wurden schliesslich in den Hauptgruppen Ganzheitlichkeit, Transparenz und Kosten sowie Risikoanalyse und Portfolio-Gesamteindruck in Noten umgerechnet, wobei die Kategorien Ganzheitlichkeit und Kosten mit je 25 Prozent das grösste Gewicht hatten. Die Notenskala reichte von 1 (beste Note) bis 5.

  • Die Jury.
  • Auf Basis dieser Analyse vergab eine hochkarätige Jury in jeder Kategorie einen ersten und einen zweiten Platz und kürte einen Gesamtsieger. Der Jury gehörten wie schon im Vorjahr folgende Personen an: Kurt Haug von der Vermögensverwaltung Haug + Partner als Mitglied des Verbandes Schweizerischer Vermögensverwalter, der langjährige Preisüberwacher Rudolf Strahm, Wolfgang Maute, Steuerexperte und Inhaber der First.advisory.ag in Kreuzlingen, Professor Thorsten Hens, Direktor des Swiss Banking Institute der Uni Zürich und Beirat im IVA, René Weibel, Mitinhaber der Stanser Vermögensverwaltung Weibel Hess & Partner, Finanzplanungsexperte und Autor der «Depotanalyse» von BILANZ, Hansjörg Ryser als Vertreter der BILANZ-Redaktion und Andreas Beck, Leiter des IVA.

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