Bei den Anlegern herrscht Nervosität. Der Bitcoin ist seit dem Höchststand im Oktober getaucht und hat 29 Prozent an Wert verloren. Die Sorgen vor einer KI-Blase sowie Unsicherheiten vor dem nächsten US-Zinsentscheid belasten die älteste Kryptowährung der Welt. An der Wall Street gibts dieselben Sorgen.
Der Tech-Index Nasdaq hat im Monat November 5 Prozent eingebüsst. Und der US-Leitindex Dow Jones liegt allein seit letztem Mittwoch 4,5 Prozent im Minus. Beim Schweizer SMI sind die Verluste mit 1 Prozent seit vergangener Woche wesentlich geringer.
Doch jetzt steht der grosse Showdown an, der laut Analysten die Kurse in den kommenden Tagen und Wochen erheblich beeinflussen könnte: KI-Gigant und Chiphersteller Nvidia präsentiert nach Handelsschluss an der New Yorker Börse die Zahlen fürs dritte Quartal. Die Erwartungen heute Abend für die Nvidia-Zahlen seien «gigantisch», zitiert die Nachrichtenagentur SDA ein Händler.
Kein Wunder. Kein anderes Unternehmen steht so sehr im Zentrum des weltweiten KI-Booms wie der US-Chipriese. Nvidia habe die Grösse, einen Markt zu machen oder zu brechen, sagte Fondsmanager Neil Azous im Vorfeld gegenüber «Reuters». Bleiben die Nvidia-Zahlen unter den Erwartungen, könnte dies die Abwärtsbewegung bei den KI-Firmen beschleunigen. Und das würde den ganzen Markt belasten.
Die Sorgen bei den Grossinvestoren sind da. Tech-Milliardär Peter Thiel oder Softbank-Chef Masayoshi Son trennten sich im dritten Quartal laut «Reuters» von sämtlichen Nvidia-Aktien. Der Nvidia-Kurs gab im laufenden Monat bereits um 8 Prozent nach.
Die entscheidende Frage also heute Abend: Übertrifft Nvidia die Erwartungen und geht die KI-Party weiter – oder setzt sich der kurzzeitige Abwärtstrend vom November mittelfristig fort?

