1. Trachte nicht nach dem kurzfristigen Gewinn. Anlagefonds eignen sich zum mittel- und langfristigen Sparen. Für kurzfristige Spekulationen gibt es geeignetere Instrumente.

Tipp: Wer einen Anlagefonds kauft, sollte einen Mindestanlagehorizont von mehreren Jahren festlegen. Dies vor allem dann, wenn der Fonds stark in Aktien engagiert ist.

2. Vermeide das Market Timing. Der Versuch, mit dem Kauf eines Fonds bis zum «günstigsten» Zeitpunkt zuzuwarten, scheitert regelmässig. Sogenanntes «Market Timing» führt in der Regel zu prozyklischem Verhalten: Man kauft, wenn die Börse bereits Höchststände erreicht hat, und verkauft panikartig in der Baisse.

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Tipp: Wer etwas Geld auf der Seite hat, soll einen Teil sofort, den Rest dann zeitlich gestaffelt investieren.

3. Vorsicht bei «heissen» Themenfonds. Sich auf Themen zu fokussieren, die gerade in Mode sind, ist wenig erfolgversprechend. So kauften viele Anleger im New-Economy-Boom der Jahrtausendwende Technologiefonds – und verloren ihr Geld dann im Crash zum Teil komplett. Ähnliches passierte während der Finanzkrise mit BRIC-Fonds oder in den letzten drei Jahren mit Solarfonds.

Tipp: Bei Themenfonds ist allergrösste Vorsicht geboten. Sie werden in aller Regel gerade dann angeboten, wenn das Thema bereits ausgereizt ist. Dann aber Hände weg!

4. Passiv schlägt aktiv. Es kommt immer wieder vor, dass Investoren die Fähigkeiten eines aktiven Managements von Anlagefonds überschätzen. Nur einer kleinen Minderheit von Fondsmanagern gelingt es, regelmässig besser abzuschneiden als die Marktindizes.

Tipp: Auf passive Produkte setzen: Mit passiv anlegenden Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) sind Sie im Zweifelsfall besser beraten.

5. Kein Fonds ist immer der beste. Fonds, die sich in der Vergangenheit ausgezeichnet haben, sind nicht notwendigerweise auch die Gewinner der Zukunft. Eine auch noch so tolle historische Performance eines Fonds schützt nicht vor künftigen Verlusten.

Tipp: Nicht die Vergangenheit ist wichtigste Bewertungsgrösse, sondern Erfahrung, Professionalität, Disziplin und die Solidität des aktuellen Fondsmanagements. Die Noten der Ratingagenturen geben dabei nützliche Hinweise.

6. Kosten spielen eine wesentliche Rolle. Gerade in einem Umfeld tiefer Zinsen sind die Kosten für Anlagefonds von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Auf mittlere und lange Sicht erzeugen Unterschiede von einem oder zwei Prozent enorme Renditeunterschiede.

Tipp: Die Kosten eines Fonds genau unter die Lupe nehmen!

7. Schau, wem du traust. Hohe Renditeversprechen sind ein Alarmzeichen. Wie die Fälle von Dieter Behring, Bernard Madoff und Co. zeigen, achten Anleger häufig nicht genug auf die Transparenz von Fonds.

Tipp: Wer Black Boxes kauft, ist selber schuld und soll sich nicht über die fast sicheren Verluste beklagen.

8. Selbst ist der Mann oder die Frau. Viele Anleger scheuen sich, Geldangelegenheiten in die eigenen Hände zu nehmen. Sie vertrauen lieber auf Fachleute oder starke Marken. Doch auch sehr bekannte Fondsanbieter haben oft schwache Produkte im Angebot.

Tipp: Vergleichen, vergleichen und nochmals vergleichen, lautet der Rat.