In den USA werden wieder Banken gerettet. Nachdem man die Silicon Valley Bank (SVB) noch bankrott gehen liess und «nur» die Kunden gerettet hat, wird künftig wieder direkt den Banken unter die Arme gegriffen.

Dank dem sogenannte «Bank Term Funding Program» wird es künftig möglich sein, dass Banken vom Staat Kredite erhalten gegen Sicherheiten, wie Staatsanleihen und andere qualifizierte Schuldpapiere, die sie halten. Der Clou dabei ist, dass diese Schulden dann zum Nennwert eingebracht werden können.

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Kaufgelegenheit für sehr Risikofreudige Anleger 

Wenn also eine Bank eine Obligation hält, deren Kurs unter den Nennwert gefallen ist, kann sie diese trotzdem zum Nennwert beim Staat belehnen. Das konnte die SVB noch nicht. Ihre Obligationen-Investments verloren mit den Zinserhöhungen so viel an Wert, dass die unrealisierten Verluste irgendwann das vorhandene Eigenkapital überstiegen. Das wiederum bedeutet den Konkurs, sobald diese Wertpapiere verkauft werden müssen, weil dann die Verluste realisiert werden.

Mit der nun vom Staat getroffenen Massnahme dürfte verhindert werden, dass unter den Regionalbanken in den USA viele weitere Konkurse folgen. Für waghalsige Anleger könnte es ein Moment sein, um in Banken zu investieren. Ganz nach dem Motto: man soll investieren, wenn andere in Panik verfallen und verkaufen, wenn andere euphorisch werden. Das allerdings nur mit Kapital, mit dem Anleger auch einen Totalverlust verschmerzen könnten. Zudem ist dabei zu bedenken, dass es ein kurzfristiger Trade ist (nach dem Kurssturz am Montag, 13. März), kein langfristiges Investment. Eine Möglichkeit ist es, in den ETF zu investieren, der die US-Regionalbanken abbildet, den SPDR S&P Regional Banking ETF (Börsenkürzel: KRE).