Steuertipps: So lassen sich bis Ende Jahr noch Steuern sparen

Der 31. Dezember ist ein wichtiger Stichtag. Will man «Steuerschlupflöcher» für das Jahr 2022 nutzen, sollte man dies bis zu diesem Datum erledigt haben. Sonst können sie nicht mehr in Abzug gebracht werden. Mit diesen Tipps lässt sich bis Ende Jahr noch einiges an Geld sparen. 1. Pensionskasseneinkauf Pensionskasseneinkäufe sind attraktiv, da sie zu 100 Prozent vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Mit einer Einzahlung von 15’000 Franken spart ein Ehepaar im Kanton Bern 4230 Franken, bei 30’000 Franken rund das Doppelte, etwa 8000 Franken. Zuvor muss man sich allerdings schlaumachen, ob es Beitragslücken in der Pensionskasse gibt. Dafür kann der aktuelle PK-Ausweis herangezogen oder die Pensionskasse kontaktiert werden. Das Guthaben wird erst bei der Auszahlung steuerbar, zu einem reduzierten Satz. Zudem verbessert der Einkauf die Leistungen im Alter und je nach Pensionskasse auch die Leistungen bei Invalidität und Tod. Einkäufe in die Pensionskasse sind eine langfristige Investition und können nur in Ausnahmefällen vor der Pensionierung bezogen werden. Tipp: Um die Zahlung noch für das laufende Steuerjahr als Abzug geltend machen zu können, sollten die Feiertage im Dezember beachtet werden. Wegen der Progression ist die Ersparnis in der Regel grösser, wenn man grosse Beträge gestaffelt einzahlt. 2. Einzahlung Säule 3a In Kantonen, in denen man steuerlich schnell in eine höhere Progression kommt, lohnen sich Einzahlungen in die Säule 3a. Ab einem steuerbaren Einkommen von 50’000 Franken spart man mit einer Einzahlung von 6833 Franken in vielen Kantonen mehr als 1500 Franken Steuern, und das Jahr für Jahr. Der Maximalbeitrag für Angestellte mit Pensionskassenzugehörigkeit beträgt 6883 Franken. Für Selbstständigerwerbende beträgt der Maximalbeitrag 34’128 Franken. Doch auch tiefere Einzahlungen lohnen sich. Einzahlungen bis zum Jahresende können vollumfänglich vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Es gilt das Valutadatum der Zahlung. Tipp: Es kann sich lohnen, die Beiträge im monatlichen Budget einzuplanen und monatlich auf ein Vorsorgekonto einzuzahlen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man die Zahlung bis Ende der 51. Woche begleichen. Damit stellt man sicher, dass die Zahlung garantiert noch auf dem Vorsorgekonto eintrifft und für das Steuerjahr 2022 als Abzug gilt. 3. Liegenschaftenunterhalt Höhere Unterhaltskosten am Eigenheim sollten geplant werden. Es kann vorteilhaft sein, ausstehende Handwerkerrechnungen noch vor dem 31.12. zu begleichen, um den Abzug im alten Steuerjahr geltend zu machen. Es kann sich aber auch lohnen, die Zahlungen für das nächste Jahr einzuplanen. Je nach Projektierung der Kosten und Höhe der Kosten. Hier ist auch die Höhe des Pauschalabzuges zu beachten (häufig 20 Prozent vom Eigenmietwert). Es gilt, sich hier für eine Variante zu entscheiden (Datum der Ausführung oder Datum der Zahlung). Beispiele von Arbeiten, welche abgezogen werden können, falls die effektiven Kosten geltend gemacht werden können: Gleichwertiger Ersatz von Einrichtungen wie Geschirrspüler, Kühlschrank, Parkett; Reparaturen und Renovationen, dazu gehört Wände neu streichen, Heizung reparieren; Betriebskosten wie Kaminfeger und Hauswart Versicherungsprämien wie Gebäudeversicherung, Gebäudehaftpflicht; Verwaltungskosten für Liegenschaftsverwalter Tipp: Vor dem Start der Umbauten, Sanierungen und Neubauten Fotos machen. Am besten Vorher-nachher-Fotos. Denn Bilder sagen mehr als tausend Worte und können helfen, festzustellen, ob es sich um werterhaltende oder wertvermehrende Renovationen handelt. 4. Umzug/Wohnortwechsel Falls man am Umziehen ist und sich der Umzug zeitlich flexibel gestaltet, kann es hilfreich sein, auf die zahlreichen Steuerrechner zurückzugreifen. In der Regel ist man dort steuerpflichtig, wo man am 31. Dezember wohnt. Wenn man an einen steuergünstigeren Ort zieht, sollte man nach Möglichkeit den Wohnsitz per 31.12. am steuergünstigeren Ort haben. Sind die Steuern aber höher, dann sollte der Umzug am besten erst im neuen Jahr geplant werden. Tipp: In der Regel muss man sich innerhalb von 14 Tagen nach dem Umzug bei der neuen Wohngemeinde anmelden. In Nid- und Obwalden gilt für Umzüge innerhalb des Kantons der 1. Januar als Stichtag. 5. Spenden Voraussetzung für die Abzugsfähigkeit für gemeinnützige Zuwendungen ist, dass die Zahlung an eine Institution geleistet wird, die aufgrund ihres gemeinnützigen Zweckes steuerbefreit ist (wie Caritas, Amnesty International, Schweizerisches Rotes Kreuz, Winterhilfe oder LZ-Weihnachtsaktion). Abzugsfähig sind auch die freiwilligen Geldleistungen an öffentliche Gemeinwesen (Bund, Kanton, Gemeinden sowie deren Anstalten). In der Regel sind Zuwendungen an Institutionen, die Kultuszwecke verfolgen (Kirchen, Spezialschulen, Religionsgemeinschaften, Sportvereine), nicht abzugsfähig. Die Steuerverwaltungen führen Listen über jene Institutionen, welche gemeinnützige oder öffentliche Zwecke verfolgen. Tipp: Beim Bund und in den meisten Kantonen können maximal 20 Prozent des massgebenden Reineinkommens geltend gemacht werden. Der Gesamtbetrag der im Laufe des Steuerjahres geleisteten Zuwendungen muss sich auf mindestens 100 Franken belaufen.

Steuertipps: So lassen sich bis Ende Jahr noch Steuern sparen

Das sollten Sie nun dringend für Ihre Steuern erledigen