Laut Alex Beck von Avenir Suisse müssen wir wegen des Rentnerbooms in der Schweiz mit einem geringeren Wirtschaftswachstum und tieferen Kapitalrenditen rechnen. Zudem werden die Pensionskassen direkt belastet, weil mit der steigenden Lebenserwartung die Phase des Rentenbezugs immer länger wird. Hinzu kommt die Frage, wie die Pensionskassen während des Rentnerüberhangs Vermögenswerte abbauen, also desinvestieren können, ohne den Versicherten damit zu schaden.

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Die demografische Entwicklung trifft die Pensionskassen aber nicht unerwartet. Im Gegenteil: Die erforderlichen versicherungstechnischen Anpassungen sind bereits erfolgt. Der Umwandlungssatz wurde gesenkt, damit das angesparte Vorsorgekapital auch für den verlängerten Rentenbezug ausreicht. Und der heutige Mindestzins liegt mit 2,5 Prozent respektive 2,75 Prozent ab 2008 deutlich unter dem jahrzehntelang gültigen Wert von 4 Prozent.

Auch diversifizieren die PK bei den Kapitalanlagen stärker, insbesondere in ausländische Kapitalwerte. Sie investieren in aufstrebende Länder mit anderen demografischen Strukturen. Als kleine, international stark verbundene Volkswirtschaft kann die Schweiz über Länder mit entgegengesetzter demografischer Entwicklung einen gewissen Ausgleich schaffen.

Die Schweizer Pensionskassen sind für den demografischen Wandel gut gerüstet. Zudem nehmen wir im internationalen Vergleich bei der Altersvorsorge eine Spitzenposition ein. Mit 80 000 Dollar pro Kopf verfügen die Schweizer weltweit über die höchsten Ersparnisse aus Pensionskassen und Lebensversicherungen. Unsere Vorsorgetöpfe sind reichlich gefüllt und sehr gut abgesichert.