Dass sich Zug zum Crypto Valley der Welt entwickeln will, ist bekannt. Dass die Chancen dafür recht gut stehen, weniger. Derzeit wird das kleine Städtchen von der Blockchain-Community geradezu überrannt. «Wir bekommen jede Woche über 100 Anfragen», sagt Mathias Ruch, Chef von Lakeside Partners, als Inkubator und Investor in Zug eine der wichtigsten Anlaufstellen für Neugründungen in der Blockchain-Welt.

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Ruch schätzt, dass sich 2017 rund 100 Blockchain-Firmen im Ort niederlassen. «Wenn es so weitergeht, sind es im nächsten Jahr 200 bis 300 weitere.» Weil der Andrang so gross sei, müsse man immer stärker selektieren. Dass Zug auf die Blockchain-Community wie ein Magnet wirkt, liegt für Ruch vor allem an Vitalik Buterin. 2013 hat der Blockchain-Guru die Stiftung Ethereum in Zug gegründet und programmierte einige Zeit vor Ort.

Vitalik Buterin

Vitalik Buterin: Der Blockchain-Guru hat 2013 die Stiftung Ethereum in Zug gegründet.

Quelle: John Phillips / Getty Images

Buterin ist zwar inzwischen zu seiner Freundin nach Singapur gezogen, hat aber in der Innerschweiz positive Erfahrungen gesammelt. Viele Projekte folgten seinem Beispiel.

In einer ersten Welle waren das Nerds, welche die Welt verändern wollten. Dann folgten Anzugträger, die den Standort zur Verbesserung ihrer Prozesse wählten. Jetzt kommen in einer dritten Welle vermehrt Anfragen von etablierten Firmen, die in Zug das Blockchain-Know-how für ihre weitere Entwicklung nutzen wollen.

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Erich Gerbl
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