Der globale Markt für Fusionen und Firmenübernahmen bleibt in Bewegung mit einer zunehmenden Zahl an Zusammenschlüssen und Übernahmen. Gleichzeitig müssen sich Merger & Acquisitions-Strategien in einem extrem komplexen und volatilen Umfeld bewähren. Das geht aus der aktuellen Studie «M&A Risk in Review» des internationalen Versicherungsmakler Aon für das erste Halbjahr 2023 hervor.

Laut Umfrage unter 50 Führungskräften aus den Bereichen Unternehmensentwicklung, Private Equity und Investmentbanken spricht nichts gegen eine positive Entwicklung des M&A-Bereichs. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) erwartet, dass die Anzahl der globalen Fusionen und Übernahmen in den nächsten 12 Monaten im Vergleich zu 2022 etwas oder deutlich steigen wird. Weitere 20 Prozent gehen davon aus, dass die Zahlen für das kommende Jahr in etwa den aktuellen Volumina entsprechen.

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Herausforderungen und Risiken im Marktumfeld werden aus Sicht der Experten immer komplexer. Das Spektrum reicht von Klima-, Steuer- und Cyberrisiken über Marktentwicklungen bis hin zu geopolitischer Unsicherheit. Selten zuvor mussten sich M&A-Strategien angesichts von so vielen unterschiedlichen Formen der Volatilität bewähren. Entscheidungsträger müssen aus Sicht der Befragten Risiken proaktiv kontrollieren, wo es möglich ist, und verfügbare Risikotransferlösungen nutzen.

Mehr Transaktionen auch in der DACH-Region

Trotz unbeständiger Zeiten wird auch in der DACH-Region ein weiterer Anstieg der Transaktionen erwartet: «Wir gehen davon aus, dass insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnologie das Interesse an Fusionen und Übernahmen hoch ist», kommentiert Ana Serdarevic, Head of M&A and Transaction Solutions bei Aon Schweiz. «Auch wenn im ersten Halbjahr die Anzahl der Transaktionen in DACH zurückgegangen ist, erreichten einzelne Deals hohe Volumina, fünf lagen über eine Milliarde Euro.» 

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Weitere wichtige Fakten des Berichts: 

  • 68 Prozent der Befragten identifizieren die Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche (TMT) als wahrscheinlichsten Motor für M&A-Aktivitäten in den nächsten 12 Monaten. Im Gegensatz dazu prognostizieren 32 Prozent der Befragten den Finanzdienstleistungssektor als am wenigsten aktiv in Bezug auf Fusionen und Übernahmen.
  • 72 Prozent der Befragten rechnen mit schlechteren Finanzierungsbedingungen als im Vorjahr. 38 Prozent erwarten sogar, dass sie deutlich herausfordernder werden. In der Folge wird die Bedeutung alternativen Finanzierungsquellen zunehmen, einschliesslich Private Equity (64 Prozent) und Nicht-Bank-Krediten (38 Prozent).
  • 96 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Prüfung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen (ESG) bei Fusionen und Übernahmen in den nächsten drei Jahren zunehmen wird, 48 Prozent erwarten eine signifikante Zunahme. Darüber hinaus geben 24 Prozent an, dass Umweltklagen die grösste Sorge im Hinblick auf potenzielle Streitigkeiten bei einer Transaktion darstellen.
    (pm/hzi/mig)