Aviva Investors, die global tätige Asset-Management-Gesellschaft des britischen Versicherers Aviva, hat die Ergebnisse ihrer sechsten Real Assets Studie veröffentlicht. Laut Studienergebnissen erwarten mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der beitragsorientierten Pensionsfonds (DC Fonds), dass sie in den nächsten zwei Jahren ihre Allokation in Sachwerte erhöhen werden. Im Vorjahr waren es noch 51 Prozent. Umgekehrt gehen nur sechs Prozent der DC-Fonds davon aus, dass sie ihre Allokation bei illiquiden Anlageklassen im selben Zeitraum verringern werden, verglichen mit 29 Prozent der Befragten im Jahr 2022. Während 53 Prozent der DC-Pensionsfonds derzeit nur über Zuweisungen innerhalb der Standardfonds Zugang zu Sachwerten bieten, erwarten 45 Prozent der Befragten, dass die Mitglieder ihr Engagement in Sachwertefonds in Zukunft selbst auswählen können. 

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Diversifizierung ist wichtiger Treiber

Beitragsorientierte Pensionsfonds nennen laut Studie Kapitalwachstum (50 Prozent), Diversifizierung (49 Prozent) und Kapitalerhalt (47 Prozent) als wesentliche Vorteile von Real Assets-Anlagen. Die Auswirkungen des volatilen Marktumfelds in 2023 haben die Bedeutung von Sachwerten hinsichtlich Diversifizierung sowie unkorrelierten Renditen verstärkt. Das spiegelte sich auch in der Umfrage wider: 64 Prozent der globalen institutionellen Anleger nannten Diversifizierung als Hauptgrund für die aktuelle Allokation in Sachwerte, während es im Jahr 2022 noch 57 Prozent waren.

Nachhaltige Investitionen

Die Studie macht auch deutlich, dass Sachwerte nicht nur positive Renditen erzielen, sondern auch Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Weltweit geben 53 Prozent der institutionellen Investoren an, dass sie in nachhaltige Sachwerte investieren oder ihre Investitionen erhöhen, weil diese nachweislich eine bessere finanzielle Performance bieten. 51 Prozent gaben an, dass sie wegen der Nachhaltigkeitsaspekte in entsprechende nachhaltige Sachwerte investieren. Generell bleiben nachhaltigkeitsbezogene Faktoren für institutionelle Investoren bei Anlagen in Real Assets wichtig: 17 Prozent der Befragten gaben an, dass diese Faktoren bei Investitionsentscheidungen im Immobilienbereich ausschlaggebend sind. Weltweit sind laut Aviva Investors 47 Prozent der institutionellen Anleger zuversichtlich, ihre langfristigen Netto-Null- und Nachhaltigkeitsverpflichtungen im Bereich der Sachwerte zu erfüllen. Ein Drittel der institutionellen Anleger mit einer Allokation in Sachwerten halten inzwischen zehn und 20 Prozent ihres Gesamtportfolios in diesen Anlagen. 

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Immobilien sind attraktivste Anlageform

Trotz einer deutlichen Neubewertung des Marktes in den letzten zwölf Monaten bleiben laut Studie Investitionen in Immobilien mit einem durchschnittlichen Anteil von 27 Prozent innerhalb der  Real Assets Portfolios die attraktivste Anlageform für Investoren. Dennoch machen Infrastrukturanleihen (elf Prozent) sowie Infrastrukturbeteiligungen (14 Prozent) aktuell einen grösseren Anteil an den Real Assets Portfolios aus als in den Vorjahren, während Immobilienanleihen (elf Prozent) sowie Immobilien mit sehr langen Mietverträgen (zwölf Prozent) seit 2022 ebenfalls gestiegen sind.

Für die Real Asset-Studie von Aviva Investors wurden die Antworten von 500 institutionellen Anlegern, darunter betriebliche DB- und DC-Pensionsfonds, Versicherer und Finanzinstitute aus Grossbritannien und Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum sowie Nordamerika erfasst, die zusammen ein Vermögen von 3,8 Billionen US-Dollar verwalten (AuM). (pd/hzi/bdw)