In der neunten Ausgabe des Axa Future Risks Report steht zum ersten Mal das Klimarisiko in allen Regionen der Welt ganz oben auf der Sorgenliste der Experten und wird die grösste Sorge der breiten Öffentlichkeit in den Vereinigten Staaten. Im vergangenen Jahr hatten die US-Experten noch das Cyber-Risiko an die erste Stelle gesetzt und asiatische Experten das Pandemierisiko auf Platz zwei. 

Die globale Studie misst und bewertet die Entwicklung der Wahrnehmung neuer Risiken und basiert auf den Antworten von 4500 Risikoexpertinnen und -experten aus 58 Ländern sowie einer repräsentativen Stichprobe von 20'000 Personen aus 15 Ländern. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Geopolitische Spannungen auf Platz zwei

An zweiter Stelle stehen geopolitische Risiken, noch vor Cyber- und Pandemierisiken. 95 Prozent der Befragten erwarten, dass die geopolitischen Spannungen anhalten und sich weltweit ausbreiten werden. Als indirekte Folge stehen die Risiken im Zusammenhang mit der Energie jetzt an vierter Stelle, während sie im letzten Jahr noch an 17. Stelle positioniert waren.

Auch die wirtschaftlichen Risiken nehmen zu und verschärfen die sozialen Spannungen. Zum ersten Mal befinden sich drei wirtschaftliche Risiken in den Top 10: finanzielle Instabilität, makroökonomische Verschlechterung sowie monetärer und fiskalischer Stress. Die Inflation wird sowohl für die Experten als auch für die breite Öffentlichkeit zu einem wichtigen Thema.

Bevölkerung fühlt sich auf hohem Niveau gefährdet

In der Allgemeinbevölkerung bleibt das Gefühl der Gefährdung auf einem sehr hohen Niveau (80 Prozent der Befragten halten sich für gefährdeter als vor fünf Jahren) und nimmt angesichts bestimmter Risiken wie dem Klimawandel und der Energiekrise zu. Ausserdem ist das Vertrauen in bestimmte Kategorien von Entscheidungsträgern, Lösungen zu finden, gesunken. Insbesondere in Bezug auf öffentliche Behörden (58% gegenüber 62% im Jahr 2021), private Unternehmen (45% vs. 47% im Jahr 2021) und sogar Wissenschaftler (66% vs. 75% im Jahr 2021). Dieser allgemeine Trend lässt sich dadurch erklären, dass die Öffentlichkeit der Meinung ist, dass die öffentlichen Behörden auf bestimmte Risiken – wie Klimawandel, Cyberrisiken oder geopolitische Spannungen – nicht ausreichend vorbereitet sind. (pm/hzi/sec)