Der Finanzkonzern baute das Kommissionsgeschäft weiter aus und erzielte 2021 einen rekordhohen Betriebsgewinn. Die Aktionäre dürfen sich auf eine grosszügige Dividendenzahlung freuen.

"Wir haben unser Programm zum vierten Mal hintereinander erfolgreich ins Ziel gebracht und konnten die meisten Ziele übertreffen", sagte Swiss Life-Chef Patrick Frost am Dienstag an der online übertragenen Bilanzmedienkonferenz. Besonders wichtig sei das gute Abschneiden im gebührenbasierten Geschäft gewesen.

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Vor über zehn Jahren begann die Swiss Life damit, das Anlagegeschäft für institutionelle Investoren sowie in der Finanz- oder Vorsorgeberatung auszubauen. Mit Erfolg: Im 2021 steuerte das sogenannte Fee-Geschäft bereits mehr als einen Drittel zum Betriebsergebnis bei.

Das Fee-Ergebnis kletterte um 16 Prozent auf knapp 700 Millionen Franken und übertraf die eigene Vorgabe klar. Das gut laufende Geschäft mit Schweizer Pensionskassen, das Wachstum beim Verkauf anlagegebundener Lebensversicherungen in Frankreich oder mit Finanzberatungen in Deutschland zählten zu den Highlights.

Vorsicht bei Vollversicherungen

Demgegenüber bleibt die Swiss Life bei der Vergabe von Lebensversicherungen mit Zinsgarantien vorsichtig, etwa im Geschäft mit Vollversicherungen der Beruflichen Vorsorge. Attraktiver ist für die Swiss Life die Aufnahme von Firmen in teilautonome Vorsorgegefässe, wo die Kunden die Finanzmarktrisiken selbst tragen.

Im Heimmarkt Schweiz führten tiefere Einmalprämien in der Vollversicherung zu einem Prämienrückgang von 10 Prozent. Dagegen legten die verwalteten Vermögen bei den teilautonomen Lösungen um 0,8 auf 5,6 Milliarden Franken zu.

Die Swiss Life werde im BVG-Geschäft weiter als Vollsortimenter auftreten, stellte Frost jedoch klar. Schliesslich sei der Rundumschutz der Vollversicherung bei vielen KMU nach wie vor sehr beliebt. Der grösste Konkurrent Axa hatte vor drei Jahren dieses Angebot abgesetzt, da es viel Kapital bindet.

Hohe Dividende

Mit dem Fokus auf das Kommissionsgeschäft gewinnt die Swiss Life an Gewinnkraft und davon profitieren die Aktionäre. Im letzten Jahr kletterte der Betriebsgewinn auch vom günstigen Börsenumfeld unterstützt um 15 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken und der Reingewinn nahm um einen Fünftel auf 1,3 Milliarden Franken zu.

Die Eigenkapitalrendite rückte auf 11 Prozent und damit bereits in die bis 2024 angestrebte Ziel-Bandbreite von 10 bis 12 Prozent vor. Zugleich gewann die Kapitaldecke der Swiss Life zum Jahresende hin mit einer SST-Quote von rund 220 Prozent an Stärke.

Das veranlasste den Verwaltungsrat dazu, die Dividende um 4 auf 25 Franken je Aktie zu erhöhen. "Wir haben die Ambition, auch in den kommenden Jahren höhere Dividenden auszubezahlen", sagte Patrick Frost. Die Basis dazu will er insbesondere mit dem weiteren Ausbau des Fee-Geschäfts legen. (awp/hzi/kbo)

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