Die pandemiebedingten Massnahmen wie Grenzschliessungen, Homeoffice sowie geschlossene Geschäfte hätten die Unternehmen stark beeinflusst, heisst es in der Mitteilung. Sie seien auch für die Baloise im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge spürbar gewesen: Durch reduzierte Bewegungen im Markt wurden weniger Neuabschlüsse verzeichnet, gleichzeitig erfolgten auch weniger Abgänge. Insgesamt konnte die berufliche Vorsorge der Baloise über 18'900 Verträge und damit verbundene Prämieneinnahmen von 2,3 Milliarden Franken verzeichnen.

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Solide Anlagerendite

Bei sich erholenden Börsen konnte die berufliche Vorsorge im vergangenen Jahr eine "solide" Nettoanlagerendite von 1,69 Prozent erwirtschaften. Die Ausschüttungsquote, die Leistungen, Rückstellungen und Überschüsse umfasse, liege mit 93,2 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres, heisst es weiter.

Ein beachtlicher Teil davon floss laut den Angaben wieder in die Bildung von Rückstellungen aufgrund zunehmender Lebenserwartung sowie des Tiefzinsumfelds. Dem Überschussfonds wurden 35 Millionen Franken zugewiesen werden. Die Altersguthaben wurden im obligatorischen Teil mit 1,00 Prozent beziehungsweise mit 0,75 Prozent im Überobligatorium verzinst. 

Die teilautonome Stiftung Perspectiva sei derweil mit über 600 neuen Kunden unverändert weitergewachsen, betonte die Baloise. Sie zähle inzwischen über 3600 angeschlossene Unternehmen mit einem Vorsorgekapital von insgesamt über 1 Milliarde Franken. Dank des Aufschwungs an den Finanzmärkten erzielte die Perspectiva eine Performance in Höhe von 7,6 Prozent. Die Altersguthaben konnten 2021 mit einem Zinssatz in Höhe von 1,5 Prozent verzinst werden.

Reformen angemahnt

Weiterhin stelle das Vollversicherungsmodell einen wichtigen Teil der Produktepalette dar, könnten sich versicherte Unternehmen damit doch gänzlich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, betont der Versicherer. Die Herausforderung in der beruflichen Vorsorge, insbesondere für die Vollversicherung, bleibe indes bestehen. So nähere sich die Babyboomer-Generation immer mehr dem Pensionsalter, wodurch sich das Problem der generationsübergreifenden Umverteilung akzentuiere.

Eine Rentenreform sei auch deswegen dringend notwendig, mahnt die Baloise. (awp/hzi/kbo)