Der Anstieg ist lediglich auf die Hausse an den Finanzmärkten zurückzuführen, die ein Ergebnis aus Kapitalanlagen von 43,2 Millionen Franken in die Kassen spülte, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Ein Jahr zuvor hatte die Sympany hier noch einen Verlust von 21,1 Millionen Franken hinnehmen müssen. Dies führte zu einer Steigerung des Betriebsergebnisses um über ein Drittel auf 85,9 Millionen Franken.

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Allerdings gab es im Kerngeschäft einen deutlichen Rückgang. Während die Prämieneinnahmen in etwa bei 1,042 Milliarden Franken verharrten (-0,4 Prozent), nahm der Schaden- und Leistungsaufwand um 3,8 Prozent zu. Der Anstieg sei erwartet worden, weil Sympany mehr Kunden gewonnen habe, hiess es im Geschäftsbericht, während das Prämienvolumen aufgrund der moderaten Prämienerhöhungen und der veränderten Versicherungsstruktur nicht vom Fleck kam.

Kunden wählen günstigere Versicherungen

Konkret hätten mehr Versicherte in der obligatorischen Krankenversicherung günstigere Versicherungsmodelle sowie höhere Franchisen gewählt. Zudem habe die Zahl der Grundversicherten in Regionen mit günstigeren Prämien verhältnismässig stärker zugenommen als in Regionen mit höheren Prämien. Und in den Zusatzversicherungen sei das Prämienvolumen gesunken.

Das versicherungstechnische Ergebnis tauchte auf 45,1 Millionen Franken, nachdem es sich im Vorjahr noch auf 86,5 Millionen Franken belaufen hatte.

Das Eigenkapital betrug per Ende Dezember 508,2 Millionen Franken. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um rund 57 Millionen Franken. Sympany nutze das gute Ergebnis zur weiteren Stärkung der Solvenz und zur Auszahlung von Überschüssen an die Versicherten.

Auswirkungen von Corona noch nicht abschätzbar

Im Jahr 2019 zahlte Sympany zum vierten Mal in Folge Überschüsse in der Grund- und Zusatzversicherung an ihre Kunden zurück. Überschüsse entstehen, wenn eine Krankenversicherung deutlich niedrigere Kosten für medizinische Behandlungen tragen muss, als sie zum Zeitpunkt der Prämienfestsetzung erwartet hat. Insgesamt wurden 21,3 Millionen Franken an den Überschussfonds bezahlt statt sie den Reserven zuzuweisen. "Sympany findet das fair und ist überzeugt, dass diese Gelder den Versicherten zustehen", hiess es.

Zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf das Ergebnis im laufenden Jahr könne man noch keine Aussagen machen, erklärte Sympany-Sprecherin Jacqueline Perregaux auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Einerseits seien wegen des Coronavirus mehr Kunden krank, andererseits würden wegen der Seuche andere Behandlungen und Operationen aufgeschoben. "Wir sind im Moment daran, Schätzungen zu machen", sagte die Sprecherin. Sie verwies aber darauf, dass Sympany hohe Reserven habe.

(awp/hzi/kbo)