2020 ist (auch) für die CEO der schweizerischen Versicherer ein sehr herausforderndes Jahr: Kaum hatten sie Medien und Analysten über ein gutes Geschäftsjahr 2019 informiert, kam Mitte März der Lockdown. «Alle ins Homeoffice», hiess es in der Regel, obwohl man längst nicht überall dafür vorbereitet war. Dann musste der Vertrieb neu instruiert werden. Wo bisher persönliche Gespräche mit den Kundinnen und Kunden üblich waren, übernahmen jetzt Teams, Zoom und Skype. Auch die Anlagestrategie kam auf den Prüfstand. Welche Investments, beispielsweise in Geschäftsimmobilien, machen noch Sinn, wenn zu den Nebenwirkungen der Pandemie auch leere Innenstädte gehören? Und auch die Budgets mussten neu verteilt werden. Flug- und Hotelspesen konnten getrost auf null reduziert werden. Wer sich bewegen musste, tat dies im eigenen Auto. 

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Das operative Geschäft, die Stabilisierung des Wachstums sowie die Handhabung der Investments sind denn auch die drei Elemente, mit denen die Beratungsfirma Obermatt aus Zürich die Leistung der CEO misst und vergleichbar macht. Solche Messungen sind für die Berechnung angemessener Entschädigungen wichtig. Und hier zeigte die erste Hälfte 2020 bei den gelisteten schweizerischen Versicherern ein interessantes Bild: Am besten schlug sich beim Gesamtscore aus den oben erwähnten drei Faktoren Swiss-Life-CEO Patrick Frost. Nummer zwei ist das Vaudoise-Tandem Philippe Hebeisen (bis Mai 2020) und sein Nachfolger Jean-Daniel Laffely. Mario Greco, Gruppen-CEO bei Zurich, kam auf Rang drei, vor Gert De Winter (Baloise), Philipp Gmür (Helvetia) und Christian Mumenthaler (Swiss Re).