Im Jahr 2023 haben der Concordia rund 70'000 zusätzliche Grundversicherte ihr Vertrauen geschenkt – ein bisher unübertroffenes Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens, schreibt die Krankenversicherung in einem Communiqué. Der Zuwachs deckt sich mit dem Ziel eines nachhaltig angelegten Wachstumskurses. 

Gestiegene Leistungskosten

Auf der finanziellen Seite schlugen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP,  Grundversicherung) zum einen überdurchschnittlich gestiegene Leistungskosten für Versicherungsfälle zu Buche, zum anderen stieg der versicherungstechnische Rückstellungsbedarf. In der Concordia Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG resultierte daraus ein Gesamtergebnis von minus 98 Millionen Franken. Die Concordia Versicherungen AG  schloss das Geschäftsjahr mit einem Ertragsüberschuss von knapp 25 Millionen Franken ab. 

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Verpflichtungen jederzeit erfüllen

Trotz des insgesamt deutlich negativen finanziellen Ergebnisses ist die Concordia für die Zukunft bestens gewappnet, schreibt die Kasse weiter. Das Eigenkapital beträgt 1,3 Milliarden Franken, was einer Eigenkapitalquote von 43 Prozent entspricht. Die Concordia verfügt über alle notwendigen versicherungstechnischen Rückstellungen, um die finanziellen Verpflichtungen gegenüber ihren Kundinnen und Kunden jederzeit zu erfüllen. Dank einer erfreulichen Rendite auf den Kapitalanlagen konnten zudem die Wertschwankungsrückstellungen erhöht werden; diese erlauben es, die Prämien weiterhin unabhängig von den Kapitalmärkten festzulegen. 

Kennzahlen Geschäftsjahr 2023 

• Grundversicherte Schweiz und Fürstentum Liechtenstein per 1.1.2024: 699'000

• Mitarbeitende 1'400

• Verwaltungskosten obligatorische Krankenpflegeversicherung 4.7 %

• Ergebnis Concordia Schw. Kranken- und Unfallversicherung AG CHF – 98 Mio. 

• Ergebnis Concordia Versicherungen AG CHF 25 Mio.

• Verdiente Prämien über alle Versicherungszweige CHF 2.9 Mia.

• Leistungsaufwand CHF 2.9 Mia.

• Combined Ratio KVG 104.1 % 

• Combined Ratio VVG 93.8 % 

Der Concordia gelang es auch im Jahr 2023, die Verwaltungskosten tief zu halten. Bei  der OKP sank der Verwaltungskostenanteil weiter, von einem Prämienfranken wurden lediglich 4.7 Rappen für die Verwaltung ausgegeben. Zudem legt die Concordia viel Wert auf strikte Rechnungskontrollen, heisst es in der Mitteilung weiter. Im Berichtsjahr wurden nach genauer Prüfung 9.1 Millionen Rechnungen sofort bezahlt, 475’000 Rechnungen mussten zur Korrektur an die Rechnungsstellenden zurückgewiesen werden, weil sie nicht versicherte Leistungen enthielten oder fehlerhaft waren. Durch Leistungsmanagement und Rechnungskontrollen sparte die Concordia im Jahr 2023 insgesamt 388 Millionen Franken. (pd/hzi/hoh)