Bei der Allianz SE ist die Zahl der Cyberschäden vergangenes Jahr weiter gestiegen. Das Interesse an Policen ist stark, doch der Konzern ist vorsichtiger beim Abschluss von Verträgen. Von den Kunden werden mehr IT-Sicherheit und höhere Selbstbeteiligungen verlangt. 

«Die Cyberrisiken und -Schäden nehmen zu», sagte Joachim Müller, Chef der Industrieversicherungssparte Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), im Interview mit Bloomberg. Im vergangenen Jahr war die AGCS als Versicherer an 1.091 Cyber-Schäden beteiligt, verglichen mit 1.069 in 2020 und nur 72 in 2016. Erstmals angeboten wurden solche Policen in 2013.

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Die Nachfrage sei «extrem stark», das Prämienvolumen der AGCS gehe in Richtung 200 Millionen Euro, so Müller. Beim Abschluss von Verträgen sei die AGCS jedoch «vorsichtig und diszipliniert». Die Versicherungssumme, die sie 2022 pro Kunde bereitstelle, werde auf dem Niveau des Vorjahres belassen. Angeboten würden die Policen vor allem jeden Kunden, mit denen die AGCS auch noch in anderen Bereichen Geschäftsbeziehungen habe. (bloomberg/hzi/wil)