Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Bund-Länder Demografie Portals. Dies hat mit der Anhebung der Regelaltersgrenze ab dem Jahr 2012 zu tun, mit der das tatsächliche Renteneintrittsalter nicht Schritt gehalten hat. So bezogen Männer 2020 mit durchschnittlich 64,1 Jahren erstmals eine Altersrente, Frauen mit 64,2 Jahren. Allerdings erhöhte sich gleichzeitig die Regelaltersgrenze auf 65,8 Jahre. Um Druck aus dem Rentensystem zu nehmen und dieses auf den bevorstehenden Renteneintritt der Babyboomer-Generation vorzubereiten, wäre ein stärkerer Anstieg des tatsächlichen Renteneintrittsalters wünschenswert.

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Wie die Grafik ausserdem weiter zeigt, war das durchschnittliche Renteneintrittsalter meist niedriger als die Regelaltersgrenze. Dies lag unter anderem an der Rentenform des Jahres 1972, im Zuge derer die Vorruhestands- und Frühverrentungsmöglichkeiten deutlich ausgeweitet wurden. In der Folge sank das durchschnittliche Zugangsalter in der Folge stark. Einen Tiefpunkt erreicht es 1982 mit 62,3 Jahren für Männer und 61,5 Jahren für Frauen. Danach stieg das Zugangsalter aufgrund von politischen Maßnahmen deutlich an, wozu hauptsächlich die Einführung von finanziellen Abschlägen bei Frühverrentungen ab 1997 beigetragen haben.

Wie diese Statista-Grafik zeigt, wird der Anteil der Menschen an der deutschen Gesamtbevölkerung, die 65 und älter sind, immer grösser. Demnach fiel 1950 noch rund jeder elfte Bundesbürger in diese Altersgruppe - 2019 trifft das bereits auf jeden fünften zu. Der demografische Wandel ist in Deutschland also in vollem Gang, die Belastungen für das Rentensystem steigt. (statista/hzi/kbo)

Renteneintrittsalter
Quelle: Statista