Kurz vor der entscheidenden Sitzung des Bundesrats über die Einführung eines Naturgefahrenportals in Deutschland drücken die Versicherer aufs Gaspedal: «Für eine rasche Einrichtung des Online-Portals sollten die verfügbaren Daten aus Bund und Ländern möglichst zügig gebündelt und nutzerfreundlich aufbereitet werden», sagte Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Bislang liegen viele Daten zu Naturgefahren wie Hochwasser lediglich in den Geoportalen der Bundesländer vor.  

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Schlecht auffindbar

Die Auffindbarkeit und Verständlichkeit dieser Geodaten ist aus Sicht der Versicherungswirtschaft derzeit unzureichend. Viele Angebote richten sich in der Aufbereitung und Bedienung eher an ein Fachpublikum, statt ratsuchenden Laien wirklich weiterzuhelfen. «Alle Informationen über Naturgefahren müssen leicht verständlich und intuitiv zu finden sein, damit Nutzer schnell ihre individuelle Gefährdung durch Naturgefahren ermitteln können», so Käfer-Rohrbach. Unverzichtbar seien dafür Karten, die für verschiedene Naturgefahren die Gefährdungslage adressgenau darstellen.  

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Keine Beratungsangebote

Zugleich lassen viele Geoportale die Nutzer ohne weiterführende Beratungsangebote zu Prävention und Klimafolgenanpassung zurück. Daher sollte das neue Naturgefahrenportal des Deutschen Wetterdienstes nach Ansicht der Versicherer über die reine Risikoeinschätzung hinaus vor allem umfassende Informationen zum Schutz vor Extremwetter zur Verfügung stellen. (pd/hzi/bdw)