Tech4Eva ist ein FemTech-Beschleunigungsprogramm, das aus einer Partnerschaft zwischen der Groupe Mutuel und dem EPFL Innovation Park entstanden ist. Bei dem vor Kurzem durchgeführten Event lag der Fokus auf der Gendermedizin und der Gesundheit der Frau am Arbeitsplatz.

28 Startups aus der ganzen Welt, davon 6 aus der Schweiz, haben an der zweiten Ausgabe von Tech4Eva teilgenommen. Die Startups erhielten ein Coaching, Zugang zum Partnernetwork und Schweizer Markt und privilegierte Kontakte mit den Investoren, schreiben die Veranstalter in einer Mitteilung.

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Geschlechtsspezifische Medizin hat enormes Potenzial

Unter den Schweizer Teilnehmern ist laut Mitteilung insbesondere b-rayZ, gegründet von Cristina Rossi, hervorzuheben. Das Zürcher Startup ist im Bereich der Diagnostik tätig, um die Früherkennung von Brustkrebs über bildgebende Verfahren zu verbessern. Diese Initiative konnte im Jahr 2022 bereits 4 Millionen Franken aufbringen.

Das Beispiel dieses Startups zeige die Wichtigkeit der Gendermedizin auf, d. h. speziell auf Männer oder Frauen ausgerichtete Medizin gemäss geschlechtsspezifischen physiologischen Bedürfnissen, heisst es weiter.

Professorin Carole Clair, Co-Leiterin der Abteilung für Forschung und Innovation an der  Unisanté in Lausanne und diplomierte Gendermedizinerin, betonte bei der diesjährigen Abschlussveranstaltung in Lausanne das enorme Potenzial der geschlechtsspezifischen Medizin.

«Wir können dazu beitragen, die Gesundheit von Frauen und Männern  zu verbessern und ihre Krankheitslast zu verringern, indem wir die Dimensionen Geschlecht und Gender in die Gesundheitsforschung und die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften einbeziehen», so Clair.

Bestmögliches Umfeld für Frauen am Arbeitsplatz schaffen

Ein weiteres Thema, für das sich das Publikum interessierte, war laut Mitteilung die Gesundheit der Frau am Arbeitsplatz. An einer spezifischen Diskussionsrunde haben sich zahlreiche Persönlichkeiten aus der Arbeitswelt zu Programmen für die Verbesserung der Gesundheit der Frau am Arbeitsplatz ausgetauscht.  

Zahlreiche Initiativen seien hervorzuheben, beispielsweise bei The Capital Group, einem der grössten Investmentfondsmanager der Welt. «Unser langjähriges Ziel, Frauen auf allen Ebenen der Organisation einzubinden und zu fördern, kann nicht erreicht werden, ohne das bestmögliche Umfeld zu bieten», so Jean-Michel Baudequin, Vizepräsident und Leiter von International Benefits.

Es bleibe aber noch viel zu tun. «Die Gesundheit von Frauen in Unternehmen, zu spezifischen Themen wie Menopause oder Menstruation, bleibt in der Schweiz oft ein Tabu», sagt Ökonomin Ellen Kocher, Beraterin für betriebliches Gesundheitsmanagement.

(pm/hzi/gku)