Frau Knöpfel, wie unterstützt die PK Rück ihre Kunden bei der Optimierung der Risikostrategien? 

Die PK Rück ist für die optimale Bewirtschaftung von Invaliditäts- und Todesfallrisiken in der zweiten Säule bekannt.

Karin Bosshard war bis Ende Februar 2025 Chefredaktorin von HZ Insurance.

Hier sehen wir den Mehrwert für unsere Kunden darin, dass wir hervorragend ausgebildete Expertinnen und Experten der unterschiedlichsten Fachdisziplinen bei uns beschäftigt haben, die sich ständig durch interne und externe Weiterbildungen miteinander weiterentwickeln. Da wir die Risiken für rund 260’000 versicherte Personen managen, können wir unsere Fachpersonen beauftragen, nach unseren Massgaben triagiert vorzugehen. Für jede einzelne Vorsorgeeinrichtung ist es kaum möglich, über ein vergleichbar zusammengesetztes Know-how zu verfügen. Durch die strategisch verankerte Zusammenarbeit mit uns können unsere Kunden den Umgang mit den Risiken Invalidität und Tod optimieren.    

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Welche Trends sehen Sie bei der Nachfrage von Vorsorgeeinrichtungen nach Rückdeckungsprodukten in der Schweiz?

In den vergangenen Jahren sehen wir auch bei grösseren Vorsorgeeinrichtungen eine zunehmende Nachfrage nach Rückdeckung für die biometrischen Risiken (Invalidität und Tod). Auf der Angebotsseite ist hingegen zu beobachten, dass sich einzelne Lebensversicherer aus dem Geschäftsfeld zurückziehen. 

Unsere Vermutung ist, dass beide Entwicklungen der Zunahme von Neurenten wegen Invalidität im Verhältnis zum versicherten Bestand geschuldet sind. 

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Regulatoren für die PK Rück? 

Unser Unternehmen ist in Liechtenstein domiziliert und entsprechend reguliert. Neben europäischen Massgaben sind für die PK Rück zusätzlich – im Bereich der Allgemeininteressen – die Regelwerke der Finma relevant, da wir grossmehrheitlich Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz versichern. Wir sind bestrebt, in einem konstruktiven Austausch mit den Regulatoren gute Lösungen zu finden, die für unser spezifisches Geschäftsmodell passend sind.  

Wie beeinflusst die Digitalisierung den Rückdeckungsmarkt? 

Abgeleitet aus unserer Strategie verfolgen wir unsere Digitalstrategie. Wir sind stolz darauf, durch deren konsequente Umsetzung auch in diesem Bereich einen Mehrwert für unsere Kunden zu bieten: Ziel ist, künftig direkte Schnittstellen zu den Verwaltungssystemen unserer Kunden und zu gegebener Zeit allenfalls sogar zu den angeschlossenen Betrieben zu ermöglichen, rasch zu unterstützen und Invalidisierungen eindämmen zu können. 

Welche Pläne haben Sie, um nachhaltige Lösungen in Ihre Angebote zu integrieren? 

Bei der Gründung des Unternehmens vor gut zwanzig Jahren ging es bereits um soziale Nachhaltigkeit, indem die berufliche Wiedereingliederung nach einer Arbeitsunfähigkeit von Beginn an im Fokus der Bewirtschaftung unserer Invaliditätsrisiken lag. Noch vor dem Inkrafttreten der fünften IV-Revision war die PK Rück mit früher Intervention und dem Einsatz von Case-Management in geeigneten Konstellationen bestrebt, versicherte Personen so zu unterstützen, dass sie möglichst nicht invalid werden. Das haben wir beibehalten und immer weiter optimiert, z. B. mit Präventionsangeboten, die sich über die Vorsorgeeinrichtungen direkt an deren angeschlossene Unternehmen richten. Insgesamt ist es für uns selbstverständlich, dass wir – wie andere Versicherer auch – ESG-konform arbeiten. Besonders unsere soziale Nachhaltigkeit bauen wir zielgerichtet weiter aus. 

Was sehen Sie als die grösste Herausforderung für Lebensversicherer der zweiten Säule in den nächsten fünf Jahren?

Die grössten Herausforderungen spiegeln sich meines Erachtens in den Aufsichtsschwerpunkten der Regulatoren: Hier sind die IKT- und Cyberrisiken allgegenwärtig und die geopolitische Gesamtsituation verstärkt die Risikowahrnehmung. Für die Lebensversicherer der zweiten Säule sind Zins- und Invaliditätsrisiken hoch relevant. Die PK Rück hat soeben die Invaliditätsstudie 2024 veröffentlicht, welche sich unter anderem mit der prognostischen Sicht auf die Invaliditätsentwicklung in den nächsten Jahren beschäftigt – ein nicht zu unterschätzendes Risiko. 

Was sind Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen, die Inter-pension aktuell angehen muss, um die Interessen der Mitglieder bestmöglich zu vertreten?

Herausforderungen sind Anpassungen auf gesetzlicher und regulatorischer Ebene, aber auch die Digitalisierung. Inter-pension ist ein Verband der Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen (SGE). Diese Vorsorgeeinrichtungen haben teilweise Interessen, die von den Interessen der firmeneigenen Stiftungen abweichen, und hier soll Inter-pension dafür Sorge tragen, dass diese besonderen Interessen der SGE in relevanten Themen vertreten werden.  Gemeinsame Interessen der beruflichen Vorsorge sollten die drei Verbände möglichst gemeinsam mit einer Stimme vertreten. Inter-pension ist unter den Verbänden ein wichtiger Partner, der sich den Herausforderungen stellt. Knapp 3,5 der gut 4,7 Mio. Personen in der beruflichen Vorsorge sind in SGE versichert.