Der Nettogewinn brach 2024 um drei Viertel auf 36 Millionen Euro ein, wie die Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) am Freitag mitteilte. Das lag vor allem an einem Verlust von 91 Millionen Euro in der Schaden- und Unfallversicherung nach dem Pfingst-Hochwasser im Süden Deutschlands. Vorstandschef Jürgen Junker sprach von «einem der schwierigsten Jahre für die deutsche Versicherungswirtschaft». Aber auch die zweitgrösste deutsche Bausparkasse Wüstenrot verzeichnete angesichts der sinkenden Zinsen einen Gewinneinbruch. Trotzdem sollen die Aktionäre von W&W eine stabile Dividende von 65 Cent je Aktie erhalten.
Gewinnzahlen 2025 deutlich höher erwartet
Für das laufende Jahr rechnet W&W mit einer Erholung des Gewinns. Der Jahresüberschuss werde deutlich über Vorjahr liegen, wohl aber noch nicht bei dem langfristigen Ziel von 220 bis 250 Millionen Euro, hiess es im Geschäftsbericht. «Der starke Jahresauftakt im Neugeschäft bestärkt uns in unserem grundsätzlichen Optimismus für das Jahr 2025, auch wenn die Rahmenbedingungen schwierig bleiben dürften», erklärte Junker.
Im Januar und Februar wuchs das Neugeschäft in der Baufinanzierung um fast 23 Prozent, im Bausparen erhöhte sich der Bestand um knapp vier Prozent. 2024 war das Neugeschäft mit Baufinanzierungen zwar um 20 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gestiegen, im Bausparen verzeichnete Wüstenrot allerdings brutto einen Einbruch um 38 Prozent auf elf Milliarden Euro. Für 2025 rechnet W&W in der Sparte Wohnen zwar wieder mit einem deutlichen Wachstum, aber mit einem stagnierenden Gewinn. In den Versicherungs-Sparten soll es beim Gewinn dagegen klar aufwärts gehen. (Reuters/hzi/pg)