Das Weltwirtschaftsforum WEF von 2023 ist bereits Geschichte. Die globalen Risiken aber bleiben. So haben am Montagabend im Zürcher Hotel Hyatt die Zurich Versicherung zusammen mit Kessler, dem Schweizer Vertreter des im globalen Brokergeschäft und Risikomanagement tätigen Beraters Marsh McLennan, Vertreterinnen und Vertreter der Assekuranz zum 18. Debriefing des Global Risk Report des World Economic Forum geladen.

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Anstieg bei den Kosten der Lebenshaltung

Carolina Klint, Europa-Verantwortliche für Risk Management bei Marsh McLennan, und Richard Smith-Bingham von Marsh McLennan Advantage stellten die zentralen Punkte des Global Risk Report 2023 vor. Sie zeigten auf, dass Konflikte und geoökonomische Spannungen eine Reihe von miteinander verwobenen globalen Risiken ausgelöst haben. Etwa Engpässe bei der Energie- und Nahrungsmittelversorgung, die auch in den nächsten zwei Jahren anhalten dürften, sowie ein anhaltend starker Anstieg bei den Kosten der Lebenshaltung und des Schuldendienstes. 

Bemühungen zur Bewältigung von Krisen

Klint wie auch Smith-Bingham und auch Peter Giger, Group Chief Risk Officer von Zurich, unterstrichen an der Podiumsdiskussion in Zürich, dass die genannten Problemherde Bemühungen zur Bewältigung längerfristiger Risiken untergraben, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der biologischen Vielfalt und Investitionen in das Humankapital. 

Ungekannte gesellschaftliche Not

So bedeute ein Scheitern bei der Eindämmung des Klimawandels mehr Naturkatastrophen, den Verlust der biologischen Vielfalt sowie die Umweltzerstörung. Diese stellen gemäss dem Global Risk Report 2023 die grössten Risiken dar, wobei der Verlust der biologischen Vielfalt für das kommende Jahrzehnt als eines der sich am schnellsten verschärfenden globalen Risiken betrachtet wird. 

Parallel besteht die Gefahr, dass geopolitische Rivalitäten und eine auf die Krisenbewältigung fokussierte Führung bislang ungekannte gesellschaftliche Not schaffen könnte, da wegfallende Investitionen in Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Entwicklung den sozialen Zusammenhalt weiter untergraben. Schliesslich besteht bei wachsenden Rivalitäten auch die Gefahr einer zunehmenden geoökonomischen Militarisierung und Remilitarisierung, insbesondere durch neue Technologien und böswillige Akteure.

Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft

Der Bericht, der in Zusammenarbeit mit Marsh McLennan und Zurich Insurance Group bereits zum 18. Mal erstellt wurde, stützt sich auf die Perspektiven von über 1200 globalen Risikoexperten und führenden Persönlichkeiten aus der Politik und Wirtschaft.