Welche Sportarten das höchste Unfallrisiko haben, zeigen unter anderem die Unfallstatistiken der Versicherer. Der «Versicherungsbote» hat die Zahlen für Deutschland vorgestellt

Demnach ist Fussball im Breitensport Spitzenreiter bei Verletzungen. Von 38’000 Sportverletzungen, für die private Versicherer in Deutschland im Jahr durchschnittlich aufkommen müssen, entfallen laut den Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jährlich 13’300 Sportunfälle auf den Fussball. Dies muss aber vor dem Hintergrund von 2,2 Millionen aktiven Fussballerinnen und Fussballern im nördlichen Nachbarland gesehen werden.

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Auch in der Schweiz ist Fussball laut der Baloise der gefährlichste Sport. Allein hierzulande würden laut offizieller Unfallstatistik pro Jahr 45’000 Verletzungen gezählt, berichtete der Versicherer 2018.

7700 Euro für einen Skiunfall

Auf Rang zwei der Sportarten mit den meisten Verletzungen platziert sich laut GDV der Skisport. Mehr als jeder fünfte Sportunfall passiert beim Skifahren. Das Hauptproblem: «Im Vergleich zu anderen Sportarten sind die Versicherungsleistungen bei Skiunfällen deutlich höher, da die Verletzungen meist komplizierter und langwieriger sind», so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen in einer Mitteilung des Verbandes.

Laut Unfallversicherern kommt es bei Skiunfällen besonders häufig zu Muskel- und Bänderrissen, Zerrungen und Verrenkungen. Bei etwa 40 Prozent der Unfälle seien die Beine, bei 30 Prozent die Arme betroffen, so der GDV.

Skiunfälle kosteten in Deutschland pro Kopf im Schnitt 7700 Euro (7500 Franken). Im Reitsport waren es 6900 Euro und im Fussball 5200 Euro (Erhebungszeitraum 2016 bis 2020).

Eine weniger grosse Rolle spielen für die Versicherer Extremsportarten wie Basejumping, die von einem viel kleineren Anteil der Bevölkerung betrieben werden.

(hzi/gku)