Die Immobilienquote in ihren Anlageportfolios erreichte zuletzt trotz steigender Zinsen mit 12,1 Prozent ein Rekordniveau, hiess es in einer am Montag veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft EY. Im Vorjahr waren es 11,5 Prozent gewesen. Damit hat sich die Immobilienquote binnen zehn Jahren in etwa verdoppelt.

Jedoch mache sich bei den Versicherern Vorsicht breit. 50 Prozent der befragten Unternehmen wollen demnach ihre Immobilienquote weiter steigern - vor einem Jahr waren es 63 Prozent. 45 Prozent wollten den Immobilienanteil im Portfolio konstant halten, 5 Prozent senken. "Der nun seit 13 Jahren währende Trend steigender Immobilienquoten von Versicherungsunternehmen scheint sich also abzuschwächen", hiess es.

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Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten

Viele Versicherer seien insbesondere wegen der steigenden Zinsen an den Kapitalmärkten abwartend bei neuen Investments, sagte Studienautor Jan Ohligs. Immobilien dürften aber angesichts der hohen Inflation und stark schwankender Aktienmärkte ein wesentlicher Bestandteil in den Portfolios von Versicherern bleiben. Die Nachfrage von Grossanlegern wie Versicherern gerade nach Wohnimmobilien hat die Preise in den vergangenen Jahren mit nach oben getrieben. Einen grossen Teil ihrer Mittel investieren zum Beispiel deutsche Lebensversicherer aber in der Regel in Anleihen.

Die Umfrage wurde im April und Mai unter 30 Versicherungsunternehmen durchgeführt, darunter Pensionskassen sowie Lebens- und Rückversicherungen. Sie bilden EY zufolge einen Querschnitt der Branche. (awp/hzi/kbo)