«Das Versicherungsgeschäft beruht seit Urzeiten auf der Verknüpfung des zu versichernden Gutes mit einer Persönlichkeit, in unserem Fachjargon der VN. Diese Konstante Besitztum gleich VN wurde in den letzten Jahren aber durch den gesellschaftlichen Wandel in Bezug auf den Besitz eines Gutes und dessen Nutzung überholt.

Mit diversesten Modellen des modernen Sharing von Autos bei Mobility bis zu Wohnungen wie bei Airbnb, um nur zwei zu nennen, wird heute <geshart> auf Teufel komm raus und es gibt immer mehr Produkte, die man sich kurzfristig und teilweise über kürzeste Laufzeit ausleihen kann (E-Trotti und E-Velos in Innenstädten, der Mietbus nach dem Einkauf im Möbelhaus usw.)

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Das Konzept Sharing ist jedoch nicht unbedingt neu – oder wer hat sich nicht schon mal beim Nachbarn ein begehrtes Heimwerker-Gerät ausgeliehen und es dann, Gott sei dank, ganz wieder zurückgegeben. Die Frage bleibt doch, was die Versicherungswirtschaft in diesem Wandel uns Kunden als Deckungsmöglichkeit zurückgegeben hat. Im Bereich Privathaftpflicht vielleicht noch eine Obhutsdeckung; diese gilt aber nicht für Miete. Meist bleibt das Risiko und die entsprechende Überwälzung beim Organisator oder letztlich beim originären Besitzer des Gutes. Dieser durfte sich dann mit den negativen Umständen wie: Jahresvertrag ohne Kurzzeitversicherungsmöglichkeit, Schadenerledigung und einem Selbstbehalt, den er selbst eintreiben musste, und ähnlichem herumschlagen. Bei manchen Sharing-Produkten konnte sich der Eigentümer vielleicht noch an einen Carrier anlehnen.

Die Prämisse, dass sich der preisorientierte Benutzer einer Sache nicht um das Risiko kümmern will und daher nur auf den billigsten Mietpreis schaut, hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Mit ein paar wenigen Klicks wird heute gekauft, versichert und auch gleich abgerechnet. Nur eben leider nicht beim Sharing. Die Möglichkeit der embedded insurance war einfach noch nicht richtig im Markt angekommen. Kommt sicher dazu, dass die verschiedenen App-Entwickler nicht gerade als erstes an eine Schnittstelle für Versicherungen denken und die Preismodelle für Deckungsbausteine auch nicht einfach aus einer Schublade gezogen werden konnten.

Die heutige Preisträgerin hat nun im Bereich Privat to Privat (vom Inserierenden auf der Plattform direkt zum interessierten Mieter) diese Lücke geschlossen. Uns von der Jury hat nicht nur das Produkt, sondern auch das Potenzial der Innovation begeistert. Stellen Sie sich vor, wenn Sie das nächste Mal einen E-Scooter ausleihen und sie in der App wählen können, ob sie pro zehn Minuten Fahrzeit eine zusätzliche Gebühr anklicken und dafür ist der Scooter samt Zubehör dann kaskoversichert. Oder etwas grösser gedacht, wenn im Bereich B2B die mobilen Produktionsgüter wie Maschinen und hochtechnische Geräte nicht mehr nur gemietet, sondern bei Standzeiten unter diesen Parametern via Sharing-App überbrückt werden könnte. Ohne dass sich der Abgebende oder auch der Ausleihende Sorgen um die Versicherungsdeckung machen müsste.

Wir gratulieren der Basler Versicherung für das Produkt Inshareance, welches zusammen mit myCamper und Kasko in die bewährten Sicherheitswelt der Basler Versicherungsorganisation eingebettet wurde.»

Innovationspreis der Schweizer Assekuranz:

Die Branchenplattform HZ Insurance, das Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen, der Schweizerische Brokerverband SIBA, die Swiss Association of Insurance and Risk Managers SIRM, das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY Schweiz sowie Microsoft Schweiz, haben am 11. November 2021 bereits zum 23. Mal den Innovationspreis der Schweizer Assekuranz verliehen.