Der Gewinn der Versicherungskammer Bayern (VKB) ist im vergangenen Jahr um fast die Hälfte gesunken. Das Ergebnis nach Steuern der Versicherungskammer Bayern ging im Vergleich zum Vorjahr von 325 auf 173 Millionen Euro zurück, wie das zum Sparkassenverbund gehörende Unternehmen in München mitteilte.

Höchster Schadenaufwand in der Unternehmensgteschichte

Ursache des Gewinnrückgangs waren unter anderem stark gestiegene Zahlungen an die Kunden: Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um fast 330 Millionen auf 6,4 Milliarden Euro. Dies war unter anderem eine Folge der Unwetter und Flutschäden des vergangenen Sommers. Mit rund 2,15 Milliarden Euro verbuchte die Versicherungskammer laut Mitteilung den höchsten Schadenaufwand der Unternehmensgeschichte. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Schaden-Kosten-Quote in der Sachversicherung verschlechterte sich unter anderem wegen hoher Naturkatastrophenschäden auf 100,8 (92,3) Prozent. Für das laufende Jahr erwartet der Sparkassen-Versicherer ein nochmals deutlich geringeres Nettoergebnis. 

Rückläufige Beitragseinnahmen

Die Beitragseinnahmen gingen 2021 von 9,36 auf knapp 9,3 Milliarden Euro leicht zurück - in der Schaden-/Unfall-Sparte und in der Krankenversicherung gab es ein Plus, in der Lebensversicherung einen bereits 2021 angepeilten Rückgang. Der  Vorstand hatte schon vor einem Jahr einen deutlich niedrigeren Überschuss in der Schaden- und Unfallversicherung in Aussicht gestellt. Zudem war der Nettogewinn im vergangenen Jahr sehr hoch ausgefallen.

Die Versicherungskammer ist mit 7000 Mitarbeitern nach eigenen Angaben Nummer sieben auf dem deutschen Versicherungsmarkt und vor allem in Bayern, Berlin, Brandenburg, dem Saarland und den ehemals bayerischen Teilen von Rheinland-Pfalz aktiv. (reuters/hzi/mig)