Ein Drittel von ihnen erlitt einen Verlust von über 1000 Franken. Ebenfalls nur ein Drittel meldete den Cyberbetrug der Polizei. Dies geht aus einer Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo im Rahmen des ersten Cybersorgenmonitors der Axa Schweiz hervor.
Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik sind im letzten Jahr über 59'000 digitale Straftaten registriert worden. Die effektive Anzahl dürfte aber einiges höher liegen. Laut der von der «SonntagsZeitung» veröffentlichten Umfrage haben nur ein Drittel der Personen, die einen Cyberbetrug mit finanziellem Verlust erlebt haben, dies der Polizei gemeldet. Selbst unter jenen, die über tausend Franken verloren hatten, wandte sich weniger als die Hälfte (46 Prozent) an die Polizei.
Jüngere sind laut Umfrage stärker vom Betrug betroffen gewesen als ältere Personen. Ein Grund dafür ist, dass die jüngere Generation häufiger online einkauft. Am häufigsten geschahen die Delikte in Fake-Shops (38 Prozent) und am zweithäufigsten via Phishing (33 Prozent), also betrügerischen E-Mails.
Mehr als drei Viertel der Befragten waren zudem der Meinung, dass Cyberkriminalität unsere Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen stellt. Grosse Sorgen bereiteten ihnen Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen (47 Prozent), Cyberbetrug (44 Prozent) und die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Desinformation oder Fake-Profile (44 Prozent).
Weniger beschäftigte die Befragten hingegen die technologische Abhängigkeit von ausländischen Tech-Konzernen (17 Prozent) oder die negativen Auswirkungen der Nutzung digitaler Geräte auf das Sozialleben (18 Prozent) und auf die mentale Gesundheit (16 Prozent).
An der repräsentativen Umfragenahmen rund 1706 Personen ab 18 Jahre teil. Die Umfrage wurde zwischen dem 26. Februar und dem 10. März 2025 durchgeführt. (sda/hzi/ps)