Im Rahmen des «Swiss Insurtech meets Israel»-Events konnte Silvia Signoretti, die Präsidentin des Swiss Insurtech Hubs, mehr als 130 geladene Gäste aus der Startup-Szene und Versicherungsindustrie begrüssen. Das Programm wurde von Florian Schreiber, Insurance Lead und Professor am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ, eingeläutet, der einen Überblick der aktuellen schweizerischen Insurtech-Landschaft gab.

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Insurtechs sind am häufigsten in Zürich

So waren per Ende 2022 insgesamt 58 in der Schweiz beheimatete Insurtechs aktiv, von denen 65 Prozent im Kanton Zürich und 17 Prozent im Kanton Zug ansässig sind, 57 Prozent Versicherer im Bereich Prozessdigitalisierung unterstützen und sich 51 Prozent auf internationale B2B-Partnerschaften konzentrieren.

Schreiber führte weiter aus, dass gemäss einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter den Geschäftsleitungsmitgliedern der Schweizer Assekuranz (publiziert in der IFZ Versicherungsstudie 2023) gegenwärtig jedoch eine gewisse Zurückhaltung der etablierten Player in Bezug auf Insurtech zu spüren sei, insbesondere im Hinblick auf deren Investitionstätigkeiten.

Etablierte Versicherer stehen erst am Anfang der Reise

Die Key Findings aus dem «Gipfeltreffen» lauten wir folgt:

  • Die überwiegende Mehrheit der Insurtech-Startups konzentriert sich heute auf die Digitalisierung der Wertschöpfungskette im Vertrieb und auf Effizienzsteigerungen im Bereich der Infrastruktur. Das ist nicht überraschend, da hier heute die grösste Wirkung erzielt werden kann. 
  • Die nächste Wachstumsphase wird sich in der Produktentwicklung und der Automatisierung von Schadenfällen abspielen. Der Haupttreiber wird die schnell wachsende Reife der KI- und DLT-/Blockchain-Technologie und deren Akzeptanz sein.  
  • Aus Sicht der Investoren wird der klassische Balanceakt zwischen den beiden Seiten der Medaille immer schwieriger. Während die Investoren sicherstellen wollen, dass die Startups schnell skalieren, damit die Renditen kassiert werden können, kämpfen die Startups darum, ihren «unabhängigen» Status zu verlängern, da dies ihnen die Möglichkeit gibt, mehr zu experimentieren. 
  • Auf der Seite der etablierten Unternehmen ist mehr zu erwarten, denn es sieht so aus, als stünden die Schweizer Unternehmen noch am Anfang ihrer Reise, wenn sie eine aktive Zusammenarbeit mit den Start-ups suchen.
  • Mit dem Auftauchen von immer mehr Insurtechs gibt es auch immer mehr Anzeichen für eine Zusammenarbeit untereinander und den Aufbau symbiotischer Partnerschaften zur Bereicherung ihrer Angebote.

(pm/hzi/sec)