Während die schweren Unwetter des Frühsommers das Ergebnis belasteten, verdiente die genossenschaftlich organisierte Versicherung an den Finanzmärkten deutlich mehr Geld.
Der Gewinn kletterte um knapp 29 Prozent auf 293,0 Millionen Franken, wie die Mobiliar bekanntgab. Dabei zog das Finanzergebnis um 44 Prozent auf 283,0 Millionen an und die Anlagerendite auf den durchschnittlich investierten Anlagen zu Buchwerten um 0,4 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent.
Die Aktien hätten im ersten Halbjahr von neuen Höchstständen profitiert und massgeblich zum guten Anlageergebnis beigetragen, hiess es. Die Mobiliar hält prozentual mehr Aktien als andere Versicherer und besitzt zudem grössere Goldpositionen, deren Notierungen ebenfalls stark nach oben gingen.
Unwetter belasten
Operativ setzten der Mobiliar die Juni-Unwetter zu. Nach Überschwemmungen im Wallis und im Tessin, Hagel im Jura und einem Erdrutsch im Misox rechnet der Versicherer mit über dem Vorjahr liegenden Elementarschäden von über 75 Millionen Franken. Im 2023 hatten Unwetter erst ab Juli die Rechnung stark belastet. Als Folge davon verschlechterte sich der Schaden-Kosten-Satz um 3,9 Prozentpunkte auf 95,4 Prozent. Mit dem unter der 100-Prozentschwelle liegenden Wert blieb das Nichtlebengeschäft jedoch operativ profitabel.
Weiteres Wachstum
Den Wachstumskurs der letzten Jahre setzte die Mobiliar fort: Das Prämienvolumen kletterte um 5,8 Prozent auf 3,49 Milliarden Franken. In der Nichtlebensparte (+5,7% auf 2,88 Mrd.) wuchs das Privatkundengeschäft in den Bereichen Mobilität, Haushalt und Rechtsschutz. Bei Firmenkunden legten Privat- und Betriebsversicherungen für KMU gut zu.
Im kleineren Vorsorgegeschäft rückte das Prämienvolumen gar um 6,0 Prozent auf 610,6 Millionen Franken vor. Hier hätten sich insbesondere die wiederkehrenden Prämien im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge sehr positiv entwickelt. (awp/hzi/bdw)