Die Mobiliar überzeugte auch 2023 mit beeindruckenden Geschäftszahlen und baute ihren Marktanteil in der Schweiz weiter aus: So steigerte die Genossenschaft ihr Gesamt-Prämienvolumen um 5 Prozent  auf rund 4,77 Milliarden Franken. Während sich die Bruttoprämien im Nichtleben-Geschäft um 4,6 Prozent auf rund 3,74 Milliarden erhöhten, legte es im Lebengeschäft sogar um 6,4 Prozent zu und knackten mit 1,02 Milliarden Franken die Milliardengrenze. Das Finanzgeschäft profitierte von der Erholung an den Aktienmärkten und erzielte eine Anlageperformance von 5,5 Prozent. Unter dem Strich stand für die Mobiliar ein sehr gutes Jahresergebnis, der Gewinn stieg um 23,5 Prozent auf rund 384 Mio. Franken (Vorjahr 311 Mio. Franken). Als genossenschaftlich verankertes Unternehmen beteiligt die Mobiliar ihre Versicherten mit 189 Millionen Franken auch in diesem Jahr am Unternehmenserfolg, welche über Prämienvergünstigungen zurückfliessen. 

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Fokus auf das Kerngeschäft

«Zum Glück kann ich mich wiederholen. Die Mobiliar wächst weiter», sagte CEO Michèle Rodoni an der Bilanzmedienkonferenz. «Das erneut sehr gute Ergebnis zeigt, dass die Mobiliar nicht nur eine solide Basis hat, sondern auch in einem anspruchsvollen Umfeld weiterwachsen und gute Ergebnisse erzielen kann», kommentierte sie den Zahlenkranz. «Wir befinden uns heute in einer sehr guten Ausgangslage, um in einem zunehmend kompetitiven Umfeld zu bestehen. Damit wir auch langfristig erfolgreich bleiben, legen wir unseren Fokus auf das Kerngeschäft und setzen auf unsere Stärke - die Nähe zu den Kundinnen und Kunden», skizzierte sie die künftige strategische Ausrichtung. Es sei der richtige Moment, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Dabei heisse fokussieren auch verzichten. Deshalb werden die Geschäftsentwicklungseinheit aufgelöst, ein Stellenabbau sei laut Rodoni aber nicht damit verbunden. Die betroffenen Mitarbeitenden würden wo nötig umgeschult, damit sie anderswo im Unternehmen ihre Tätigkeit weiterführen können. 

Verbesserte Combined Ratio

Im Nichtleben-Geschäft baute die Mobiliar nach eigenen Angaben ihre starke Position mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent (Vorjahr 20,3 Prozent) weiter aus. In der Sachversicherung konnte die führende Stellung gefestigt werden – der Marktanteil stieg von 30,1 Prozent auf 30,3 Prozent. Alle strategischen Geschäftsfelder hätten zu diesem Wachstum beigeragen, so die Mobiliar in einer Mitteilung. Die guten Zahlen wurden von den Unwetterschäden des Sommers etwas getrübt: Allein drei grosse Unwetterereignisse in den Monaten Juli (unter anderem in La Chaux-de-Fonds) und August (vor allem im Tessin) führten zu einem Schadenaufwand von rund 147 Millionen Franken. Insgesamt fiel die Schadensumme höher aus als im Vorjahr, wobei erneut Hagelereignisse die grössten Schäden verursachten. Erhöhte Schadenaufwände verzeichnete die Mobiliar inflationsbedingt im Bereich der Motorfahrzeugversicherungen sowie aufgrund höherer Diebstahlschäden bei den Haushaltsversicherungen. Dennoch konnte die Combined Ratio vor allem aufgrund eines verbesserten Kostensatzes um 0,7 Prozentpunkte auf 92,8 Prozent gesenkt werden. Das technische Ergebnis im Nicht-Lebengeschäft stieg auf 251,2 Millionen Franken (Vorjahr 218,2 Mio. Franken).

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Starkes Wachstum im Lebengeschäft

Im Lebengeschäft erhöhten sich die Bruttoprämien insgesamt um 6,4 Prozent auf rund 1,02 Milliarden Franken (Vorjahr 961 Millionen Franken). In der privaten Vorsorge fokussiert die Mobiliar nach eigenen Angaben nach wie vor auf ein profitables Übermarktwachstum. Bei den Jahresprämien in der beruflichen Vorsorge erzielte die Mobiliar im vergangenen Jahr ein Prämienwachstum von 10,1 Prozent.

Gutes Anlageergebnis

Das Finanzgeschäft der Mobiliar leistete einen Ergebnisbeitrag von 241,4 Millionen Franken und übertrifft damit das Finanzergebnis des Vorjahres (183,6 Millionen Franken) deutlich. Die solide Wirtschaft und die Erholung der Aktienmärkte habe sich positiv auf das Anlageergebnis ausgewirkt, so die Mobiliar. Insbesondere Aktien und Fondsanteile hätten vom Aufschwung der Börse profitiert. Die Anlageperformance auf den Kapitalanlagen zu Marktwerten belief sich auf 5,5 Prozent (Vorjahr -8,5 Prozent). (pd/hzi/bdw/hoh)