Mit der UEFA Women’s EURO in der Schweiz rückt nicht nur der Sport in den Fokus, sondern auch die Gesundheit der Spielerinnen. Denn: Gemäss internationaler Studien verletzen sich Fussballerinnen häufiger und anders als Männer – insbesondere am Knie, wie die Suva am Dienstag mitteilt. 

Verletzungen ohne Foul – und das aus vielen Gründen 

Die Verletzungen entstehen meist ohne Gegnereinwirkung – etwa bei abrupten Stopps, Richtungswechseln oder Landungen mit gestrecktem Knie. «Das erhöhte Risiko hat viele Ursachen: Unterschiede in Anatomie, Muskelmasse oder hormonelle Schwankungen, welche das Band in gewissen Zyklusphasen anfälliger machen können», erklärt Dr. med. Marion Grögli, Leitende Ärztin Sportmedizin und Rehabilitation der Rehaklinik Bellikon, welche zur Suva gehört. «Frauen haben im Durchschnitt ein breiteres Becken, was die Stellung der Beine beeinflusst. Die vordere Oberschenkelmuskulatur dominiert dadurch die hintere, was eine Verletzung des vorderen Kreuzbands begünstigt. Um Verletzungen zu verhindern, muss also die hintere Oberschenkelmuskulatur entsprechend trainiert werden», so Grögli.  

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