Frankreichs Regierungssprecher, Gabriel Attal, verkündete gegenüber dem Fernsehsender RTL: «Im Programm von Emmanuel Macron gibt es auch den Vorschlag, das Rentenalter schrittweise auf 65 Jahre anzuheben.» Im Gegenzug solle die Mindestrente von 1000 auf 1100 Euro erhöht werden. In der Ankündigung seiner Kandidatur vor einer Woche hatte Macron bereits geschrieben: «Wir müssen mehr arbeiten (...).»

Im Rahmen einer zunächst geplanten und angesichts der Corona-Krise nicht umgesetzten umfassenden Rentenreform hatte Macron eine Erhöhung des Rentenalters auf 64 Jahre ins Auge gefasst. Auch seine konservative Mitbewerberin Valérie Pécresse, die für die Républicains antritt, plädiert für ein Anheben des Rentenalters auf 65 Jahre. Die rechte Kandidatin Marine Le Pen ist von ihrer Forderung nach einer generellen Rente ab 60 Jahren inzwischen abgerückt. Der Renteneintritt solle auch vom Eintrittsalter ins Berufsleben abhängig sein. Wer schon früh berufstätig ist, solle mit 60 in Rente können, andere gestaffelt erst später.

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Die Kandidatin der Sozialisten, Anne Hidalgo, will am Eintrittsalter von 62 festhalten und die Mindestrente auf 1200 Euro erhöhen. Macrons Pläne bezeichnete sie als «absoluten Skandal». Auch Grünen-Bewerber Yannick Jadot sprach von einer sozialen Ungerechtigkeit mit Blick auf die harte Arbeit vieler Beschäftigten. Dem Links-Kandidaten Jean-Luc Mélenchon schwebt vor, das Rentenalter von 62 auf 60 Jahre zu senken.

Der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahl ist am 10. April, die zweite Runde am 24. April. (sda/hzi/sec)