Das Vermögenszentrum (VZ) hat jüngst vorgerechnet: Neurentnerinnen und Neurentner müssten sich künftig auf drastische Rentenkürzungen einstellen. Seit 2002 seien die Pensionskassenrenten um 40 Prozent gesunken, weil die Pensionskassen ihre Leistungen angesichts steigender Lebenserwartung sowie tieferer Zinsen und Renditen «stark reduziert» hätten. Besonders für mittlere und hohe Einkommen sei das oft zitierte Ziel einer Altersrente nicht mehr erreichbar: mit der ersten und zweiten Säule auf 60 Prozent des letzten Salärs zu kommen. Bei vielen liege die Quote sogar unter 50 Prozent. Die Schlagzeile sass und das Medienecho war entsprechend gross.

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Was die VZ-Studie nicht zeigt

Doch das zugrunde liegende Modell stützt sich auf Annahmen, die in der Praxis die Ausnahme sind: Die VZ-Studie rechnet mit hypothetischen Löhnen und Annahmen zur Lohnentwicklung sowie den BVG-Standardparametern – insbesondere mit den gesetzlichen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen – und simuliert damit auf Basis historischer Renditen den Vermögensaufbau bis zur Pensionierung. Anschliessend wird dieses Vermögen mit dem zum Pensionierungszeitpunkt durchschnittlich angewendeten Umwandlungssatz in eine Rente umgerechnet.