Eine Studie der Axa in Zusammenarbeit mit der Bosch Unfallforschung hat erstmals für die Schweiz den Zusammenhang zwischen mit ABS ausgestatteten Motorrädern und gemeldeten Schadenfällen ausgewertet. Basierend auf über 17'000 bei der Axa eingegangenen Schadenmeldungen während fünf Jahren konnte nachgewiesen werden, dass bis zu ein Fünftel weniger Schadenfälle verursacht werden, wenn ein Töff über ABS verfügt. Diese Zahlen bestätigen damit Studien aus anderen Ländern zum Nutzen des Fahrassistenzsystems.

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Auch Occasionsmaschinen sollten über ABS verfügen

Seit 2017 ist ABS bei neuen Motorräder über 125cm3 gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem sind nach wie vor rund ein Viertel aller Motorräder auf Schweizer Strassen ohne das Assistenzsystem unterwegs, wie Daten der Axa zeigen. Die AXA Unfallforscher raten dringend, beim Kauf einer Occasionsmaschine darauf zu achten. «Ein Motorrad sollte zwingend mit ABS ausgerüstet sein, weil es den Bremsweg verkürzt, die Bremsmanöver sicherer macht und so die Sturzgefahr verringert. Das erhöht nicht nur die Sicherheit für die Fahrerinnen und Fahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmende nachweislich», erklärt Michael Pfäffli, Leiter Unfallforschung & Prävention bei Axa Schweiz

Im Jahr 2021 wurden gemäss Unfallstatistik des Bundes 47 Menschen bei Motoradunfällen getötet, das sind fünf Personen weniger als im Vorjahr. Allerdings hat die Zahl der Schwerverletzten erstmals seit zwei Jahren wieder zu genommen. Wichtig sei deshalb, so Pfäffli, dass diese Entwicklung wieder gebrochen würde und sich der Abwärtstrend bei den Todesfällen fortsetze. (wil)