Die Aussichten für die Versicherer weltweit bleiben weiterhin gut: Die Branche dürfte sowohl im laufenden wie auch im kommenden Jahr zulegen. Allerdings könnten die am Konjunkturhimmel aufziehenden Wolken und die hohe Inflation das Wachstum bremsen.

Das von der Versicherungswirtschaft weltweit erzielte Prämienvolumen dürfte 2022 erstmals die Marke von 7 Billionen US-Dollar knacken, wie das Swiss Re Institute in der am Mittwoch publizierten Sigma-Studie schreibt. Die Experten gehen davon aus, dass die Prämieneinnahmen im laufenden Jahr um 0,4 auf 7,3 Billionen Dollar klettern.

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Gründe für das Wachstum von nominal rund 6 Prozent seien nebst der weltweiten Zunahme in der Beschäftigung die anhaltende Markterholung von der Coronakrise sowie weitere Tariferhöhungen in der Schadenversicherung, heisst es in der Mitteilung zur Studie. Mit steigenden Prämienvolumen sei insbesondere in Schwellenländern zu rechnen.

Konjunkturschwäche belastet

Allerdings bleibt auch die Versicherungsindustrie von der sich eintrübenden Wirtschaftslage nicht verschont. Das dürfte laut Swiss Re Institute dazu führen, dass sich das Prämienwachstum künftig unterhalb des um Preis- und Inflationseffekte bereinigten, realen Marktwachstums von 1,2 Prozent bewegen dürfte.

Immerhin ist laut Sigma-Studie auch in Zukunft mit steigenden Tarifen in der Schadenversicherung zu rechnen, insbesondere in gut entwickelten Märkten. Mit der Inflation verteuern sich die zu zahlenden Versicherungsansprüche und diesen Belastungsfaktor versucht die Branche möglichst vorausschauend mittels höherer Preise abzufedern.

Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Versicherungsschutz vor allem in Schwellenländern hoch bleiben dürfte. Und einen weiteren positiven Einfluss auf die Rentabilität der Branche haben die steigenden Zinsen. Denn diese führten nach und nach zu steigenden Anlagerenditen in den von Zinspapieren stark geprägten Versicherungsbilanzen, so das Swiss Re Institute. (awp/hzi/mig)