Naturereignisse wie Überschwemmungen, Hagel und Stürme haben im Jahr 2024 versicherte Schäden in einer Höhe von rund 300 Millionen Franken verursacht. Diese Bilanz zieht der Schweizer Elementarschadenpool, der für den Schadenausgleich zwischen den Versicherungsgesellschaften zuständig ist. In die Summe einbezogen sind versicherte – das heisst bezahlte und reservierte – Schäden an Gebäuden, Hausrat und Fahrhabe, wie der Schweizerische Versicherungsverband in einer Mitteilung schreibt. Nach dem Jahr 2023, das mit rund 470 Millionen Franken das teuerste Schadenjahr seit 2005 war, verzeichneten die Versicherer auch 2024 eine überdurchschnittlich hohe Schadenlast. Besonders betroffen waren die Kantone Wallis und Tessin, wo Unwetter im Sommer 2024 zu schweren Überschwemmungen führten. Allein im Kanton Wallis entstanden Schäden in der Höhe von rund 150 Millionen Franken. Noch deutlich höher wären die Schäden ohne die Rhonekorrektion ausgefallen: Die dortigen Hochwasserschutzmassnahmen haben diesem Stresstest standgehalten.

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Felssturz in Blatten VS: Versicherer sichern rasche Unterstützung zu

Mit dem Felssturz in Blatten vom 28. Mai 2025 ist dieses Jahr ein Ereignis eingetreten, für das es in der Schadenhistorie der Privatversicherer seit über 70 Jahren kaum Vergleiche gibt. «Wir denken in erster Linie an die betroffenen Personen, die sich aktuell in einer sehr belastenden Situation befinden. Die Privatversicherer sind bemüht, ihnen bestmöglich und unbürokratisch beiseitezustehen», sagt Eduard Held, Geschäftsführer des Elementarschadenpools. Obwohl es für eine konkrete Schadenschätzung noch zu früh ist, geht Held von einem Schadenereignis im Umfang von mehreren hundert Millionen Franken aus.