Der Nettogewinn im ersten Quartal ist im Vorjahresvergleich um gut 48 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro gesunken, wie der Dax-Konzern mitteilte. Hauptursache war die Naturkatastrophe in Los Angeles, für die das Unternehmen in Summe Kosten in Höhe von ebenfalls 1,1 Milliarden Euro erwartet.
Hohes Naturkatastrophenrisiko in Nordamerika
Nordamerika ist sowohl der Kontinent mit den weltweit höchsten Naturkatastrophenschäden als auch der wichtigste Auslandsmarkt für die Munich Re - daher nun die sehr hohe Belastung. Abgesehen davon zählt der Westen der USA auch zu den Weltregionen, in denen Klimaforscher und Meteorologen im Zuge des Klimawandels steigendes Risiko langer Trockenheitsperioden - und damit auch erhöhte Gefahr von Waldbränden - sehen.
Finanzvorstand: Normale Schwankungen
Im ersten Quartal 2024 sei das Ergebnis wegen sehr geringer Schäden aussergewöhnlich gut gewesen; dieses Mal habe es eine grosse Belastung gegeben, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka. «Diese Schwankungen sind normal und gleichen sich in der Regel über die Quartale auch aus.»
Doch die Feuer in Kalifornien waren nicht die einzige Belastung: Das Kapitalanlageergebnis von Munich Re fiel im Jahresvergleich von knapp 2,2 auf 1,3 Milliarden Euro, bedingt vor allem durch Wertverluste festverzinslicher Wertpapiere. Der schwache Dollar trug ebenfalls zum Gewinneinbruch bei: Das Währungsergebnis war Anfang 2024 mit 277 Millionen Euro noch positiv gewesen und im ersten Quartal dieses Jahres mit minus 506 Millionen Euro negativ. Dass am Ende dennoch ein Quartalsgewinn von gut einer Milliarde blieb, wertete Jurecka als Beleg der Widerstandskraft des Unternehmens.
Der Ausblick bleibt jedoch optimistisch: Die Munich Re erwartet demnach in den kommenden Monaten weiter positive Geschäftsmöglichkeiten, die Ziele für 2025 seien unverändert gültig. Das Ziel steht wie immer unter Vorbehalt. Auch dabei spielen die USA eine wesentliche Rolle: Das Ergebnis der Munich Re hängt unter anderem vom Verlauf der sommerlichen Hurrikansaison im Nordatlantik ab. (awp/hzi/pg)