Das weltweite Wirtschaftswachstum lässt nach, weil die US-Zollpolitik den Handel erschwert und die politische Unsicherheit erhöht. Konsumenten und Unternehmen dürften bereits begonnen haben, wegen der Unsicherheit ihre Ausgaben und Investitionen zurückzufahren, auch wenn dies in den Wirtschaftsdaten noch nicht überall erkennbar ist. Das globale BIP-Wachstum (inflationsbereinigt) wird sich von 2,8% im Jahr 2024 auf 2,3% im Jahr 2025 und 2,4% im Jahr 2026 abschwächen, prognostiziert das Swiss Re Institute im World Insurance sigma. Diesem Trend dürfte auch die Versicherungswirtschaft folgen: Das Wachstum des globalen Prämienvolumens dürfte von 5,2% im vergangenen auf 2% in diesem Jahr sinken und 2026 leicht auf 2,3% steigen.
Jérôme Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Die Aussichten für die Profitabilität der Versicherer sind wegen der immer noch steigenden Kapitalerträge nach wie vor positiv. Aber die Zölle bremsen das globale BIP-Wachstum und dürften damit wohl auch die Nachfrage nach Versicherungen belasten. Langfristig führt die Zollpolitik der USA zu einer stärkeren Fragmentierung der Märkte, was die Bezahlbarkeit und Verfügbarkeit von Versicherungen einschränkt, und damit nimmt auch die Widerstandsfähigkeit gegen Risiken weltweit ab.»