Die deutschen Transportversicherer verzeichnen einen deutlichen Anstieg betrügerischer Frachtaufträge: In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 wurden bereits 88 Fälle sogenannter Phantomfrachtführer registriert – so viele wie im gesamten Vorjahr. «Die Täter erbeuten mit dieser Masche inzwischen fast 200.000 Euro pro Fall», sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. «Das bedeutet: Alle drei Tage verschwindet in Deutschland eine komplette Lkw-Ladung – im Gegenwert von rund 18 Millionen Euro allein im bisherigen Jahresverlauf.»

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Betrugsmasche mit manipulierten Kontaktdaten

Die Täter agieren arbeitsteilig und digital versiert: Sie gründen Scheinfirmen, kapern Benutzerkonten auf Frachtenbörsen oder nutzen gestohlene Identitäten real existierender Transportunternehmen. Manipulierte Kontaktdaten – etwa durch den Tausch von Domain-Endungen – reichen häufig aus, um sich Aufträge zu erschleichen. Ist der Auftrag erteilt, holen die Täter die Ware wie vereinbart ab – und verschwinden damit spurlos. Besonders betroffen sind hochwertige Güter wie Elektronik und Fahrzeugteile, aber auch alltägliche Waren wie Gartenmöbel, Textilien oder Milchprodukte.