Die Studie zeigt dank hochauflösender Messungen ungeklärte Faktoren, die deren Zerstörungskraft bestimmen. Das internationale Forschungsteam unter der Leitung der ETH Zürich vermass Murgänge, also Ströme aus Wasser, Erde und Geröll. Die Forschenden waren live dabei, als sich im Juni 2022 im Illgraben oberhalb der Walliser Gemeinde Leuk ein Murgang löste, wie die ETH Zürich mitteilte. 25’000 Kubikmeter Material ergossen sich damals vier Kilometer durch das Bett des Illbachs, bevor der schlammige Strom in die Rhône mündete.
Mit mehreren Messstationen verfolgte das Wissenschaftler-Team das Naturereignis. Dies geschah mithilfe von hochpräzisen 3D-Laser-Scannern, sogenannten Lidars. Diese Geräte wurden ursprünglich für selbstfahrende Autos entwickelt. Oben im Tal wurde an der Spitze des Murgangs eine zwei Meter hohe und schnell vorrückende Front beobachtet, die Felsblöcke von bis zu einem Kubikmeter Grösse enthielt.