Weltweit verspüren Volkswirtschaften Druck, ihre Rentensysteme an wirtschaftliche und demografische Gegebenheiten anzupassen. Der Mercer CFA Institute Global Pension Index 2025 legt dar, wie sich die ursprünglichen Ziele des Rentensystems mit übergeordneten nationalen Interessen in Einklang bringen lassen. Die Rentensysteme der Niederlande, Islands, Dänemarks und Israels behalten auch im Jahr 2025 die Bestnote A. Singapur erhält erstmals die Bestnote und ist damit das einzige Land in Asien, das diese Bewertung erreicht hat. Der Index verwendet den gewichteten Durchschnitt der Teilindizes Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität. Bei den Teilindizes erzielten Kuwait (Angemessenheit), Island (Nachhaltigkeit) und Finnland (Integrität) die jeweiligen höchsten Werte.
Schweiz im oberen Mittelfeld
Im diesjährigen Index erzielte die Schweiz mit 72,4 eine leicht höhere Punktzahl als in den vergangenen Jahren und verbesserte sich im Ländervergleich um einen Rang auf den 11. Platz – dies hauptsächlich aufgrund einer neuen Frage im Nachhaltigkeits-Subindex und der aktualisierten Wirtschaftswachstumsdaten. Überdurchschnittlich gut fällt die Bewertung des Schweizer Rentensystems in der Kategorie «Nachhaltigkeit» (Rang 10) aus – das heisst, es wird als dauerhaft verlässlich und zukunftssicher eingeschätzt. Am tiefsten fällt wie in den vergangenen Jahren die Beurteilung der Angemessenheit aus, bei der sich das Schweizer System nur auf dem 26. Rang wiederfindet. Die Angemessenheit bezieht sich auf das Leistungsniveau, welches unter anderem durch die im internationalen Vergleich geringen Lohnersatzquoten – also das Verhältnis von Rente zu Lohn – in der Schweiz als durchschnittlich angesehen wird. In der Kategorie «Integrität» belegt die Schweizer Altersversorgung den 14. Rang, wobei vor allem eine Erhöhung der Transparenz und aktivere Massnahmen zur Professionalisierung der Leitungsgremien eine bessere Platzierung verhindern.