«Glarner Kantonalbank fokussiert im Anlagebereich auf hybride Angebote»: Unter diesem Titel gab das Institut bekannt, dass es seinen Robo-Advisor einstellt: Der «Investomat» werde Ende November 2019 abgeschaltet. 

Die Begründung lässt auf ein bemerkenswertes Phänomen schliessen: Die Schliessung erfolge wegen «zu geringe(r) Nachfrage» bei den Anlagekunden,  aber auch wegen der «generell geringen Marktanteile, die Robo Advisors in der Schweiz bisher gewinnen konnten.»

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«Gerne beraten Sie unsere Anlageexperten persönlich»

Es ist ein betrübliches Signal für ein Angebot, das unlängst noch als zukunftsweisend galt. In der Schweiz wurden mehr und mehr so genannte Robo Advisors gestartet, also Fintech-Plattformen, bei denen Beratung, Risikoeinstellungen und Portfoliostrukturierung weitgehend automatisiert wurden – oft verbunden mit der Hoffnung, dass die Qualität der Anlage durch gewisse AI-Fortschritte besser werde. Inzwischen sind zahlreiche entsprechende Angebote im Schweizer Markt, von Clevercircles bis zu True Wealth.

Die GLKB fiel auf als Kantonalbank, die in diesem Bereich früh und entschlossen aktiv wurde. Nun aber verweist sie die Interessierten und ihre Investomat-Kunden zurück an ihre Banker aus Fleisch und Blut: «Gerne beraten Sie unsere Anlageexperten auch persönlich.»

Die GLKB will aber auch weiter auf sogenannte hybride Anlagelösungen setzen, bei denen die persönliche Beratung durch digitale Prozesse und Tools ergänzt wird. Das Prinzip heisst: «digital und persönlich».

Im Betrieb bleibt also auch der «Hypomat» der GLKB, wo man online Hypotheken beantragen kann.

Letzte Woche hatte die Glarner Kantonalbank gemeldet, dass Marcel Stauch das Institut Ende 2020 Marcel Stauch verlassen wird. Stauch war als Geschäftsleitungsmitglied mit der Leitung des Bereichs Digitalisierung und Kreditfabrik betraut.

(rap)

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