Mini-Future-Zertifikate eignen sich für Anleger, die ihrem Portefeuille Dynamik verleihen wollen und mittels einer gehebelten Investition überproportional von der von ihnen antizipierten Marktentwicklung profitieren möchten. Dabei bieten Mini Futures Transparenz und sind von Warrant-spezifischen Einflussfaktoren wie Volatilität, Zeitwert und Aufgeld unabhängig.

Mini Futures erlauben es daher, Hebelwirkung ohne Volatilitätseinfluss und ohne Laufzeitbeschränkung einzusetzen. Anleger können mit Mini-Short-Zertifikaten ebenfalls bestehende Portefeuilles auf einfache Weise gegen Kursschwankungen absichern - und dies theoretisch sogar mit unbegrenzter Laufzeit. Mini-Future-Zertifikate sind in einer Long- und in einer Short-Variante erhältlich und können in der Regel als kotierte Wertschriften börsentäglich an der Derivatebörse Scoach gehandelt werden.

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Kleiner Einsatz - grosse Wirkung

Bei Tracker-Zertifikaten bezahlt der Investor den vollen Preis des Basiswerts und partizipiert in der Folge 1:1 an dessen Kursentwicklung. Im Vergleich dazu muss der Anleger bei einem Mini-Future-Zertifikat nur für einen Teil des zugrunde liegenden Basiswerts aufkommen. Der restliche Teil wird als Finanzierungslevel bezeichnet und von der Emittentin bezahlt.

Da die Emittentin dem Anleger jedoch die volle Partizipation am Kursverlauf überlässt (vorbehaltlich der dem Investor belasteten Finanzierungskosten), sowohl in positiver als auch in negativer Richtung, entsteht ein Hebeleffekt.Dieser ist umso grösser, je kleiner der vom Anleger verhältnismässig übernommene Teil am Basiswert ist. Aus dem Hebel ergibt sich auch, wie stark das Mini-Future -Zertifikat dem Basiswert folgt. Wenn der Basiswert um 1% zulegt, verändert sich der Wert eines Mini Long mit Hebel 5 beispielsweise um 5%. Ein Mini Future mit Hebel 10 bewegt sich dementsprechend in etwa zehn Mal stärker als der Basiswert. Je höher der Hebel, desto sensibler reagiert das Mini-Future-Zertifikat auf Kursänderungen des Basiswerts. Für fallende Kurse gelten die gleichen Regeln. Der maximale Verlust ist jedoch immer auf den bezahlten Preis des Minis beschränkt.Wie bei allen Hebelprodukten muss der Anleger für die Finanzierungskosten aufkommen. Bei Mini Futures geschieht dies über eine tägliche Anpassung des jeweiligen Finanzierungslevels. Die Finanzierungskosten für den Basiswert setzen sich aus dem aktuellen Zinssatz und einer Zinsmarge zusammen. Das Zinsniveau wird durch die Notierungswährung des Basiswerts bestimmt. Der relevante Zins leitet sich aus dem Tageszins (overnight rate) bzw. dem 1. Monatszins ab.

Bei Mini Longs schlägt die Emittentin auf den relevanten Zins eine Zinsmarge auf, bei Mini Shorts zieht die Emittentin vom relevanten Zins eine Zinsmarge ab.Mini-Future-Zertifikate haben kein Verfalldatum, sind aber mit einer Sicherheitsbarriere ausgestattet, der sogenannten Stop-Loss-Marke.

Die Stop-Loss-Marke stellt sicher, dass der maximale Verlust immer auf den Kaufpreis beschränkt ist. Wenn der Basiswert die Stop-Loss-Marke erreicht oder unterschreitet (für Mini Longs) beziehungsweise erreicht oder überschreitet (für Mini Shorts), verfällt das Mini-Future-Zertifikat, und der Anleger bekommt den Restwert ausbezahlt. Einmal im Monat wird die Stop-Loss-Marke an den neuen Finanzierungslevel angepasst.

Transparente Preisbildung

Im Gegensatz zu Warrants können Anleger den Wert eines Mini-FutureZertifikats auch selbst berechnen. Der Wert entspricht der Differenz zwischen dem Kurs des Basiswerts und dem Finanzierungslevel. Die Aktie der ABB steht beispielsweise bei 18 Fr., ein ABB Mini Long mit Finanzierungslevel 15 Fr. hat daher einen Wert von 3 Fr.

Bei einigen Mini Future Zertifikaten muss ausserdem das Bezugsverhältnis berücksichtigt werden. Bei Basiswerten, die in einer anderen Währung als der Handelswährung des Mini-Future-Zertifikats kotieren, muss ausserdem der Wechselkurs berücksichtigt werden. Wie bei Aktien fällt auch beim Handel mit Mini-Future-Zertifikaten eine Geld-/Briefspanne an.