In den USA ist die Wirtschaft der Notenbank Federal Reserve (Fed) zufolge zuletzt insgesamt leicht gewachsen. Die Bedingungen seien jedoch unterschiedlich in den Branchen und Bezirken gewesen, teilte die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht, dem so genannten «Beige Book», mit. In einigen Regionen habe es einen Stillstand gegeben, in anderen sogar einen Rückgang.

Der Ausblick habe sich verdüstert, hiess es weiter in dem Bericht, der auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen fusst. Die Befragten machten sich zunehmend Sorgen, weil die Nachfrage zurückgehe. Der Preisdruck sei insgesamt hoch geblieben, in etlichen Bezirken sei es jedoch zu einem leichten Rückgang gekommen.

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Die US-Wirtschaft hatte im ersten Halbjahr im Zuge der Energiekrise und der anhaltenden Lieferengpässe den Rückwärtsgang eingelegt. Für die nächste Woche anstehenden Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal erwarten von Reuters befragte Experten die Rückkehr in die Wachstumsspur: Sie rechnen mit einem Plus von aufs Jahr hochgerechnet 2,0 Prozent, nachdem es im Frühjahr um 0,6 Prozent bergab gegangen war.

Zugleich sieht sich die Fed mit einer hohen Teuerungsrate von zuletzt 8,2 Prozent konfrontiert. Sie treibt den Leitzins seit Monaten in grossen Schritten nach oben, um die Inflation einzudämmen. Dies hat an den Märkten die Sorge ausgelöst, ein zu aggressiver geldpolitischer Kurs könne die Wirtschaft abwürgen. Der Leitzins liegt derzeit in einer Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent. Anfang November dürfte ein weiterer Jumbo-Schritt der Fed nach oben im Umfang von 0,75 Prozentpunkten folgen.

(reuters/ink)