Verstopfte Strassen und überfüllte Züge am Sonntagabend beweisen es regelmässig: Die Schweizer Berge sind ein beliebtes Ausflugsziel. Zu Zehntausenden strömen die Menschen für ein Wochenende in die Berge oder verbringen gleich ganze Wochen dort.

Das ganze Jahr über auf 1200 Höhenmeter und mehr zu verbringen, ist weniger beliebt: Seit langem verlieren viele Berggebiete laufend Bewohner ans Unterland. Doch das scheint sich nun zu ändern.

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In den letzten beiden Jahren sind Berggebiete zum Wohnen attraktiv geworden: Das geht aus dem neusten Immobilien-Monitoring von Wüest Partner hervor: So sind für alpine Gegenden auf Immobilienportalen auffallend viele Suchabos neu aufgeschaltet worden. Besonders gesucht sind Immobilien in Tourismusregionen, aber auch in unscheinbaren Berggemeinden schauen sich mehr Menschen nach Objekten um. 

Ein zweites Indiz für den Aufschwung in den Bergen: In Regionen wie dem Oberengadin, Mittelbünden oder Leuk, die zuvor unter Abwanderung litten, ist die Einwohnerzahl angewachsen. 

Die Trendwende in den Bergen kommt auch dank Homeoffice zustande: In vielen Branchen und Unternehmen ist es neu möglich, einen Teil der Arbeitszeit fernab vom Firmenbüro zu verbringen – und dieser externe Arbeitsplatz kann durchaus auch in den Bergen sein. 

Zudem wird die Schweizer Bevölkerung immer älter, und für viele Pensionierte ist es attraktiv, den Lebensabend an guter Bergluft und mit schöner Aussicht zu geniessen. Bereits hat fast ein Viertel der Bevölkerung in den Tourismusgebieten das Pensionsalter erreicht (CH-Durchschnitt: 18,8 Prozent), der Anteil der Mittsechziger plus dürfte weiter steigen.

Boom-Town Visp

Freie Wohnungen sind in vielen Berggemeinden inzwischen rar, vor allem im Kanton Graubünden, im Berner Oberland und in Visp im Wallis, das dank dem Pharmazulieferer Lonza stark wächst.

Neue Immobilien, die nur von Einheimischen voll genutzt werden können, haben sich vielerorts fast gleich stark aufgewertet wie Ferienimmobilien. Das überrascht – schliesslich sind derzeit Zweitwohnungen sehr begehrt und die Preise dafür entsprechend deutlich steigend. 

Wüest Partner hat sich auf die Suche nach den attraktivsten Gemeinden fürs Leben in den Bergen gemacht. Die bestplatzierten Orte sind eher unscheinbar und bestechen mit Vorzügen wie tiefen Steuern, günstigen Immobilienpreisen, Nähe zu den Zentren oder einem grossen Angebot an Wohnungen.

Das top platziere Glarus-Süd punktet mit seiner Nähe zu den Skigebieten Elm und Braunwald, der guten Infrastruktur, den erschwinglichen Immobilienpreisen und der kurzen Pendeldistanz zum Grossraum Zürich. Le Chenit auf Platz zwei kann ebenfalls überzeugen mit exzellenter Infrastruktur, ausgezeichneter Lage und einem grossen Angebot an Wohnungen zu moderaten Preisen. Die Trümpfe von Surses, der Nummer drei, sind wiederum die gute Infrastruktur. Weitere Vorzüge: Optimale Verbindungen zu Chur und zu den Skigebieten im Engadin sowie Davos und Lenzerheide.